Lautaro Martinez von Inter Mailand brachte Argentinien in der siebenten Minute in Führung. Die bereits fünfte Vorlage im Turnierverlauf (bei vier Toren) lieferte wieder einmal Superstar Messi. Er verlor zwar im Strafraum etwas die Kontrolle über den Ball, aber setzte sich gegen Yerry Mina durch, drehte sich und legte zurück auf Martinez, der mit einem Flachschuss traf.
Für Kolumbien, das die Südamerikameisterschaft ohne seinen Star James Rodriguez bestritt, glich Luis Diaz (FC Porto) zum 1:1 aus (61.). Nach einer torlosen Verlängerung wuchs Argentiniens Goalie Martinez von Aston Villa im Elfmeterschießen mit drei gehaltenen Elfmetern über sich hinaus. „Wir haben vom ersten Tag an gesagt, dass wir ins Finale wollen, und was gibt es Besseres als gegen Brasilien in ihrem Zuhause zu spielen?“, sagte der 28-Jährige.
Gipfeltreffen im Maracana-Stadion in Rio
Das Endspiel ist für den 10. Juli im legendären Maracana-Stadion in Rio de Janeiro angesetzt. Brasilien will den Titel im eigenen Land verteidigen, verfügt mit Neymar über einen immer gefährlichen Torjäger und führt derzeit mit sechs Siegen aus sechs Spielen auch in der Qualifikationsgruppe für die WM 2022.
Neymar hatte deutlich gemacht, dass er sich im Finale den Klassiker wünscht: „Ich möchte Argentinien, ich drücke die Daumen für Argentinien, ich habe Freunde dort, im Finale wird der Sieger dann Brasilien sein“, sagte er, nachdem Brasilien mit dem 1:0 gegen Peru im ersten Halbfinale den Weg für das Traumendspiel bereitet hatte.
Der aufgrund seines ausgelaufenen Vertrags beim FC Barcelona derzeit vereinslose Messi führte das seit 19 Partien ungeschlagene Argentinien ins Finale und will mit der Nationalmannschaft endlich einen internationalen Titel holen. Die argentinische Auswahl hatte 1993 zum bisher letzten Mal die Copa America gewonnen.