Eriksen-Karriere in Italien mit Defibrillator unmöglich

Der dänische Teamspieler Christian Eriksen wird seine Karriere bei Meister Inter Mailand in der italienischen Serie A mit seinem implantierten Defibrillator nicht fortsetzen können. Das sagte Francesco Braconaro, Mitglied der wissenschaftlichen Kommission beim Italienischen Fußballverband (FIGC), am Donnerstag in einem Interview mit dem italienischen Radiosender Kiss Kiss.

„Nur wenn ihm der Defibrillator entfernt wird und ein Spezialist zeigen kann, dass es ihm körperlich wieder gut geht, kann er wieder für Inter spielen“, sagte Braconaro. Die Erteilung einer Spielgenehmigung für einen Profi mit Defibrillator sei in Italien nicht möglich. Diesbezüglich gelten strengere Regeln als in anderen europäischen Ligen. Zum Beispiel spielt der niederländische Internationale Daley Blind von Ajax Amsterdam mit einem Defibrillator.

Eriksen war im Juni zu Beginn der EM in Kopenhagen während des Spiels gegen Finnland auf dem Rasen zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Danach wurde dem 29-Jährigen ein Defibrillator implantiert, der Herzrhythmusstörungen erkennt und im Notfall Schocks auslöst.

Der neue Inter-Trainer Simone Inzaghi hofft trotz der jüngsten Meldungen auf eine Rückkehr des Mittelfeldspielers. „Er braucht Zeit, sich zu erholen. Aber natürlich werden wir ihn mit offenen Armen wieder bei uns begrüßen“, sagte Inzaghi. Eriksen, dessen Vertrag noch bis Sommer 2024 läuft, war in der vergangenen Saison Teil jenes Teams, das Inter den ersten Meistertitel seit 2010 beschert hatte.