Bild zeigt LASK Spieler Florian Flecker in Action.
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

LASK peilt Sieg gegen Rapid an

Die Bilanz des LASK in der Admiral Bundesliga gegen Rapid seit dem Wiederaufstieg 2017 ist ziemlich ausbaufähig. In 14 Duellen verloren die Linzer zehnmal, in den jüngsten sieben Spielen gab es sechs Pleiten und nur ein Remis. „Die Zeit ist reif, das Blatt zu wenden“, gab sich LASK-Coach Dominik Thalhammer vor dem Heimspiel in der zweiten Runde am Samstag (17.00 Uhr) angriffig. In Maria Enzersdorf bringt das Duell zwischen Flyeralarm Admira und Austria Klagenfurt eine interessante Konstellation an der Seitenlinie. Der TSV Egger Glas Hartberg möchte wiederum im Heimspiel gegen Cashpoint SCR Altach nachlegen.

Dass „sehr viel Energie da ist und Wille“, gegen Rapid zu bestehen, habe er schon direkt nach dem 1:0-Auftaktsieg in der Vorwoche beim SCR Altach gespürt, so Thalhammer. „Wir wollen den Fans und natürlich auch dem Verein einen Sieg gegen Rapid schenken. Wir werden alles dafür unternehmen. Wir wollen es uns auch beweisen, dass wir es können“, sagte der Ex-Teamchef der ÖFB-Frauen. „Es ist natürlich für Rapid auch eine harte Woche gewesen.“ Der LASK erwartet in Pasching ein ausverkauftes Haus.

Rapid kehrte in der Nacht auf Donnerstag mit einem Negativerlebnis aus Tschechien zurück. Das 0:2 in der Champions-League-Qualifikation bei Sparta Prag war die zweite Niederlage nach dem Auftakt-0:2 zu Hause gegen Hartberg. Trainer Dietmar Kühbauer sieht aber noch keinen Grund zur Panik – anders als einige Fans, die in Internetforen schon Endzeitstimmung heraufbeschwören. „Ich bin jetzt auch schon ein, zwei Jahre dabei, dass ich nicht in Angst verfalle und etwas schlechter mache, als es ist. Das Hartberg-Spiel ist das einzige, wo ich der Meinung bin, dass wir es wirklich vergeigt haben“, sagte Kühbauer.

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

LASK – Rapid Wien

Pasching, Raiffeisen Arena, SR Eisner

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Wiesinger, Maresic, Filipovic – Flecker, Michorl, Grgic, Renner – Balic, Schmidt, Goiginger

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Wimmer, Ullmann – Petrovic, Schuster – Arase, Knasmüllner, Grüll – Kara

Rapid bleibt trotz Fehlstarts ruhig

„Ich glaube trotzdem an die Mannschaft, aber alle müssen gemeinsam bei derselben Sache dabei sein“, sagte der Burgenländer weiter. Beim Vizemeister werde niemand den Teufel an die Wand malen. Gegen den LASK erwarte er wieder ein intensives, kampfbetontes Match. „Es wird wieder so ein Spiel werden, wo du kaum Zeit zum Kicken kriegen wirst.“ Der Abgang von Kapitän und Abwehrchef Gernot Trauner zu Feyenoord werde den LASK zwar treffen. „Aber sie haben einen riesigen Kader und gute Spieler. Es wird wieder so ein Spiel werden wie die letzten Male.“

In seinem eigenen Team fehle hingegen die Breite, betonte Kühbauer. Das habe der Europacup wieder gezeigt, als Maximilian Hofmann, Robert Ljubicic und Christoph Knasmüllner kurzfristig aus der Startformationen fielen und schließlich Christopher Dibon – entgegen den Plänen des Trainers – vorzeitig sein Comeback geben musste. Der mit einem Nasenbeinbruch bediente Srdjan Grahovac trainierte am Donnerstag schon wieder mit, könnte bald mit einer Maske zum Einsatz kommen. Im Angriff ist der Japaner Koya Kitagawa angeschlagen und fehlt zumindest noch eine Woche.

Nicht mitwirken auf LASK-Seite wird Stürmer Marko Raguz. Der soeben erst nach einem Kreuzbandriss zurückgekehrte 23-Jährige laboriert an muskulären Problemen im Oberschenkel. Ansonsten fehlen die noch länger ausfallenden Andreas Gruber (Kreuzbandriss) und Christoph Monschein (Muskelbündelriss). James Holland, der spät von der australischen Nationalmannschaft zurückgekehrt ist, hat Trainingsrückstand und ohnehin drei Spieler in der Hierarchie derzeit vor sich. Torhüter Alexander Schlager („Ich brenne auf die Aufgaben“) wird als Kapitän die Agenden von Trauner übernehmen.

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Admira – Klagenfurt

Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, SR Ebner

Mögliche Aufstellungen:

Admira: Leitner – Aiwu, Bauer, Vorsager – Zwierschitz, Kerschbaum, Elmkies, Lukacevic – Starkl, Mustapha, Ristanic

Klagenfurt: Menzel – Paul, Mahrer, Gkezos, Saravanja – Gemicibasi, Cvetko – Timossi Andersson, Greil, Miesenböck – Pink

Herzog trifft auf Ex-Teamkollege Pacult

In Maria Enzersdorf stehen beim Gastspiel von Austria Klagenfurt die beiden Trainer im Fokus. Admira-Coach Andreas Herzog trifft auf seinen ehemaligen Kollegen bei Rapid und im ÖFB-Team, Peter Pacult. „Man soll das nicht in den Vordergrund schieben, wir sind nur die, die den Spielern helfen, in der Liga Fuß zu fassen“, wollte Pacult davon freilich wenig wissen.

Der junge Herzog traf bei Grün-Weiß Mitte der 80er – zumindest im Training – auf Pacult, später absolvierten die beiden sieben gemeinsame Partien in Österreichs Auswahl. „Wir haben ein gutes Verhältnis“, berichtete Pacult über den um neun Jahre jüngeren Herzog. „Er hat einen tollen Weg als Spieler gemacht, und es freut mich für ihn, dass er nun Trainer in Österreich ist. Er hätte sich das schon länger verdient gehabt.“

Beide Teams mit gelungenem Start

Beide Teams starteten in der Vorwoche mit einem 1:1 in die Saison, beide durften danach durchaus zufrieden bilanzieren. Die Klagenfurter trotzten dem WAC einen Zähler ab, die Admira entführte in der Außenseiterrolle einen Punkt bei der WSG. Diesmal sind die Niederösterreicher aber leicht zu favorisieren. „Wir wollen im ersten Heimspiel gleich eine Mentalität entwickeln, mutig nach vorne spielen und unseren Fans von der ersten Minute an zeigen, dass die drei Punkte in der Südstadt bleiben“, bekräftigte Herzog.

Dass bei „Austria Klagenfurt als Aufsteiger Euphorie herrscht“ (Herzog), wollte Pacult so nicht unterschreiben. „Wir haben nicht verloren, das ist das Einzige“, stellte er trocken fest. Zumal die Atmosphäre im Kärntner Derby dem Außenseiter zusätzlichen Schub verliehen habe. Mit der Admira stelle sich nun aber eine andere Aufgabe. „Das wird ein ganz anderes Spiel, und die Admira ist noch ein bisschen eine Unbekannte“, betonte Pacult.

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Hartberg – Altach

Hartberg, Profertil Arena, SR Grobelnik

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Stec, Sonnleitner, Luckeneder, Gollner – Kainz, Heil – Schmerböck, Horvath, Sturm – Tadic

Altach: Casali – Dabanli, Netzer, Zwischenbrugger – Thurnwald, Strauss, Haudum, Prokop – Reiter, Nuhiu, Krizman

Hartberg möchte nachlegen

Der TSV Hartberg möchte währenddessen nach dem Überraschungscoup zum Auftakt in Hütteldorf nicht lockerlassen. Am Samstag gastiert Altach in der Oststeiermark, danach warten Partien bei Aufsteiger Austria Klagenfurt und daheim gegen Ried. „Von der Auslosung her haben wir jetzt Mannschaften vor uns, gegen die wir schon punkten sollten. Jetzt geht es aber darum, gegen Altach sehr konzentriert zu sein“, meinte TSV-Trainer Kurt Russ.

Seit sechs Spielen sind die Hartberger gegen Altach ungeschlagen, dreimal davon setzten sich die Blau-Weißen durch. Die Vorarlberger unterlagen zum Start dem LASK mit 0:1. Damir Canadi kündigte taktische Adaptierungen an. Für Russ war vor allem eines klar: Altach ist mit Rapid nur schwer zu vergleichen. „Auf uns wartet ein komplett anderes Spiel. Rapid hat uns sicher unterschätzt. Jetzt erwartet jeder, dass wir nun gegen Altach gewinnen. Aber sie spielen viel defensiver, setzen mehr auf Umschaltmomente“, urteilte er.

Altach wartet auf ersten Treffer

Altach wartet auf den ersten Treffer in der noch jungen Saison. Der neue Mittelstürmer Atdhe Nuhiu kam gegen den LASK nicht zur Geltung. „Wir müssen ihn besser in die Box bekommen. Es kann sein, dass wir da taktisch etwas verändern werden“, merkte Canadi an. Ihm hätten vor allem die vielen hohen Bälle in die Spitze nicht gefallen. „Ich kenne meine Mannschaft und weiß, dass wir mehr fußballerische Qualität haben, um einen anderen Fußball zu spielen“, meinte Altachs Trainer.

Bei den Rheindörflern könnte der im Sommer geholte Boris Prokopic nach seiner Muskelverletzung wieder im Kader stehen. Fehlen wird neben Nosa Edokpolor, der bei den Juniors zu Matchpraxis kommt, auch Flügelstürmer Csaba Bukta nach einem Todesfall in der Familie.