Hamilton war auf dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring über vier Zehntelsekunden schneller als sein erster WM-Konkurrent. Vor Red-Bull-Pilot Verstappen schob sich auch noch Valtteri Bottas im zweiten Mercedes.
Hamilton hat das Rennen in Ungarn schon achtmal gewonnen und kann auf dem Hungaroring seinen 100. Grand-Prix-Sieg feiern. Er liegt im WM-Klassement auf Rang zwei mit acht Punkten Rückstand auf Verstappen. Der Niederländer war über seinen dritten Platz und den Abstand zu den Mercedes nicht überrascht.
Schlagabtausch in Budapest: Hamilton holt Poleposition
Der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton startet am Sonntag ganz vorne, sein Rivale Max Verstappen als Dritter.
Verstappen macht sich noch Hoffnungen
„Das ganze Wochenende waren wir ein bisschen hinten dran, und das hat sich auch im Qualifying gezeigt. Es war natürlich nicht ganz das, was wir wollten, aber immerhin sind wir mit Platz drei mit dabei", sagte Verstappen, der für das Rennen am Sonntag (15.00 Uhr) aber auch Chancen sieht. "Wir bekommen mit dem Soft-Reifen vom Start weg eine gute Gelegenheit, anzugreifen.“
Mercedes-Fahrer Bottas freute sich schon auf das Rennen und das zu erwartende Duell mit Verstappen und dem viertplatzierten Sergio Perez (MEX): „Ich hatte mit dem Medium-Reifen etwas den Rhythmus verloren und musste ihn mit dem Soft erst wieder finden. Es ist schön für Mercedes, in der ersten Reihe zu stehen. Das wird ein harter Kampf mit Red Bull.“
Hamilton in Wettkampfstimmung
Hamilton war nach seiner überlegenen Bestzeit entsprechend zufrieden und auch die zahlreichen Buh-Rufe der Fans bei seinem TV-Interview nach dem Rennen schienen ihn nicht zu stören – im Gegenteil: „Das war eine tolle Qualifying-Runde und einfach eine tolle Teamarbeit, inklusive Valtteri (Bottas, Anm.). Die Unterstützung hier ist auch großartig, ich habe mich noch nie so toll gefühlt. Es hat mich eher gepusht.“
Damit dürfte es zwei Wochen nach dem Crash von Silverstone, wo Hamilton gewonnen hatte und Verstappen ausgeschieden war, zwischen beiden wieder zu einem packenden Kampf kommen. Denn Hamilton und Bottas werden auf den etwas härteren und damit zunächst langsameren Reifen starten.
Dicke Luft zwischen Red Bull und Mercedes
Eine zusätzliche Provokation aus Sicht Red Bulls war auch die absichtliche Verzögerung einer Qualifyingrunde durch Hamilton. So konnte Perez nicht mehr einen letzten schnellen Versuch starten. Was die ohnehin aufgeladene Atmosphäre zwischen Red Bull und Mercedes weiter befeuerte.

„Sportlich sehe ich das nicht, aber auch das müssen wir zur Kenntnis nehmen“, monierte Red Bulls Motorsportdirektor Helmut Marko. Er warf dem Mercedes-Duo vor, vor der letzten Runde so verlangsamt zu haben, dass Verstappen nicht auf Touren und Perez gar nicht mehr zum Zug gekommen sei. „Es gibt halt immer wieder Beschwerden“, konterte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.