Der sechsfache ÖFB-Internationale hatte in Augsburg bereits mit 18 Jahren sein Profidebüt in der Bundesliga gegeben. Zuletzt war er aber zweimal verliehen, an Southampton und Fortuna Düsseldorf. Sein bisher letztes A-Länderspiel bestritt er 2018. Der Transfer nach Lens sei „eine Entscheidung für meine Karriere“, erklärte der gebürtige Steirer, der seine Jugend in England verbracht hat.
Nun wirft Danso den FCA-Verantwortlichen um Manager Stefan Reuter vor, bei seinem Wechselwunsch wortbrüchig geworden zu sein. Es habe geheißen, dass sich der Verein mit einem Transfer beschäftigen würde, wenn die Voraussetzungen passen sollten. „Dann kam ein Angebot, aber Augsburg hat sich nicht damit beschäftigt“, sagte Danso. Er habe zudem „hintenrum“ mitbekommen, dass er entgegen anderen Aussagen „nur als Back-up“ in der Augsburger Abwehr eingestuft worden sei. „Aber ich will einen fairen Konkurrenzkampf, in dem ich die Chance habe, die Nummer eins oder zwei in der Innenverteidigung zu werden.“
Hin und Her seit Juni
Danso hatte sich Mitte Juli geweigert, trotz eines Vertrags bis 2024 weiterhin für den FCA zu spielen. Aus dem Trainingslager wurde er daraufhin heimgeschickt. Er meldete sich krank. Augsburg stimmte nun einem Wechsel nach Lens zu, nachdem der Transfererlös gestimmte habe. Laut Medienberichten beträgt der Sockelbetrag für die Ablöse 5,5 Millionen Euro.
Reuter versicherte, man habe Danso „in unserem Team viel zugetraut“, und betonte in einer Vereinsmitteilung vom Freitagabend: „Durch unser konsequentes Handeln im Trainingslager haben wir dokumentiert, was wir von dem Weg halten, mit dem ein Wechsel von Kevin Danso durchgebracht werden sollte. Für uns stand aufgrund dieses Verhaltens fest, dass ein Wechsel nur zustande kommt, wenn die Rahmenbedingungen für uns passen.“