Yannis Letard (LASK)
GEPA/Daniel Schoenherr
Conference League

LASK in Klagenfurt auf Aufstieg fokussiert

Im Ausweichquartier Wörthersee Stadion nimmt der LASK am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) das Qualifikations-Play-off der UEFA Europa Conference League ins Visier. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel dürfen sich die Linzer gegen Vojvodina Novi Sad gute Chancen ausrechnen, das entscheidende Duell um den Einzug in die Gruppenphase zu erreichen. Trainer Dominik Thalhammer gab sich optimistisch, erinnerte aber an Grundtugenden.

„Es wird in erster Linie Arbeit“, sagte Thalhammer. Die Generalprobe lief mit dem 1:1 bei der WSG Tirol nicht wunschgemäß. Thalhammer monierte danach „zu riskantes“ Spiel und eine schwache erste Hälfte und forderte weiterhin mehr Konstanz bei den Auftritten seiner Truppe. „Wir dürfen uns keine Phasen erlauben, wo wir nachlassen, den Gegner nicht bearbeiten, ihm keinen Stress bereiten. Das erwarte ich morgen von meiner Mannschaft“, stellte er am Mittwoch klar.

Vonseiten der Kontrahenten aus Serbien erwartet er sich wenig Neues – das Hinspiel wurde durch einen Fernschuss von Peter Michorl (70.) entschieden. „Es war das erwartet harte Spiel gegen einen sehr defensiven, sehr mannorientierten Gegner, der uns mit den vielen langen Bällen wenig Pressingmomente gegeben hat“, meinte Thalhammer. Vojvodina werde vorerst auf einen „Lucky Punch“ hoffen, im Fall der Fälle die Taktik mit Fortdauer ändern. „Ich glaube schon, dass sie im Laufe des Spiels mehr machen könnten, es eventuell in der letzten halben Stunde offensiver gestalten werden.“

Europacup-Quali: LASK und Rapid kämpfen um Aufstieg

Der LASK und Rapid stehen im Europacup vor dem Aufstieg ins Play-off. Rapid geht mit einem 3:0-Polster aus dem ersten Spiel ins zweite Duell gegen Famagusta. Die Linzer können auf dem 1:0-Auswärtssieg bei Vojvodina Novi Sad aufbauen.

LASK will in Klagenfurt „Feuerwerk starten“

Mittelfeldmann Rene Renner hofft auf einen dynamischen Auftritt des LASK, der zweimal in Folge jeweils die Gruppenphase der Europa League erreichte. „Wir wollen von Anfang an ein Feuerwerk starten, wir dürfen sie aber nicht unterschätzen“, sagte der Oberösterreicher.

„Es ist wichtig, dass wir unsere Chancen auch nützen, wir haben genügend vorgefunden.“ Dass man aufgrund des Abrisses der Gugl und der mangelnden Europacup-Tauglichkeit der Paschinger Arena nach Kärnten ausweichen muss, sei jedenfalls unerheblich: „Klagenfurt ist nicht aus der Welt, da sind wir schnell unten. Das ist kein Problem.“

Wörthersee-Stadion
GEPA/Wolfgang Jannach
Aufgrund des Abrisses des Linzer Stadions weicht der LASK mit seinen Heimspielen im Europacup nach Klagenfurt aus

Immerhin muss sich der Verein nicht mehr mit den Querelen abseits des Platzes auseinandersetzen. Die Bundesliga stellte das Verfahren gegen den LASK wegen angeblicher Verstöße gegen das Verbot des Dritteigentums an Spielerrechten (TPO-Verbot) ein.

ECL-Qualifikation, dritte Runde, Rückspiel

Beginn 21.00 Uhr (live ORF1):

LASK – Vojvodina Novi Sad

Klagenfurt, Wörthersee Stadion, SR Millot/FRA

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Letard, Wiesinger, Filipovic – Flecker, Grgic, Michorl, Renner – Goiginger, A. Schmidt, Karamoko

Novi Sad: N. Simic – Bjekovic, Stevanovic, Kovacevic, Devetak – Busnic, Topic – Novevski, Covic, V. Simic – Mrkaic

Hinspiel: 1:0

Erleichterung abseits des Platzes

„Es ist richtig cool, dass man da jetzt einen Schlussstrich hat, dass der Fokus jetzt nur noch am Sport liegt“, erklärte Thalhammer. „Es hat uns aber nicht großartig beschäftigt, weil wir davon ausgegangen sind, dass es in die Richtung läuft, in die es jetzt gelaufen ist.“

Novi Sad tankte mit dem 2:0 über Vozdovac und damit dem ersten Sieg im dritten Ligaspiel Selbstvertrauen. Kapitän Nemanja Covic hat das Duell noch nicht abgeschrieben. Man habe die Kreise des LASK in der ersten Begegnung gut eingeengt. „Sie wussten oft nicht, was sie mit dem Ball machen sollten“, so der 30-Jährige, der in Novi Sad mit seinem Stangenschuss in der 57. Minute den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt hatte. „Ich glaube fest daran, dass wir nicht chancenlos sind.“

Möglicher Gegner steht zuvor fest

Geht für den LASK alles gut, wird er beim Abpfiff seinen Play-off-Gegner kennen. Der schottische Cupsieger St. Johnstone und Galatasaray treffen in der Europa-League-Quali um 20.00 Uhr aufeinander, nach dem 1:1 im Hinspiel droht dem türkischen Topclub der Umstieg in die dritte Europacup-Kategorie. Dann käme es für den LASK, der bei einem Aufstieg auf den Verlierer dieses Duells treffen würde, am 19. August (heim) und am 26. August (auswärts) zu einem echten Schlager.