Der Spanier Martin hatte am Samstag im Qualifying nicht nur die Pole geholt und danach den GP der Steiermark gewonnen, sondern auch den zwei Jahre alten Rekord von Marc Marquez aus 2019 pulverisiert. Der Rennstreckenbetreiber hat nach drei roten Flaggen in den vergangenen drei MotoGP-Rennen nun aber ein neues Strecken-Layout für nächstes Jahr angekündigt, das eine Schikane im Bereich der Kurve zwei beinhalten wird. Für die Formel 1 bleibt alles wie bisher.
Die Motorradpiloten hingegen werden künftig bei T2 stark eingebremst. Nur noch diese Woche haben die Fahrer der Zweirad-WM damit die Gelegenheit, bestehende Rekordzeiten zu verbessern. Der Ring ist hinsichtlich Rundenschnitt die schnellste MotoGP-Strecke der Welt. Zarco kam am Freitag auf dem hügeligen Stop-and-go-Kurs in der Steiermark auf eine Höchstgeschwindigkeit von 316,7 km/h.
KTM und Kofler vorerst mit Rückstand
Zweitschnellster hinter Zarco im FP1 war Weltmeister Joan Mir (ESP), der mit seiner Suzuki in 1:23,625 Min. die 83-Sekunden-Marke aber nicht unterbieten konnte. KTM startete wie schon eine Woche zuvor auch im zweiten Österreich-Rennen in Folge zäh. Schnellster Werksfahrer war hinter Valentino Rossi sowie knapp vor seinem südafrikanischen Teamkollegen Brad Binder der Portugiese Miguel Oliveira auf Platz 15.
Im ersten Training der Moto3 kam der Österreicher Maximilian Kofler nicht über Platz 25 unter 27 Fahrern hinaus. Kofler war am Sonntag mit Platz neun sein bisher bestes WM-Ergebnis gelungen. Schnellste Moto2-Pilot im ersten Training bei noch sonnigem und heißem Wetter war der Japaner Ai Ogura (Kalex).
Heftiger Niederschlag am Nachmittag
Kurz vor dem Ende des zweiten Moto3-Trainings beendete heftiger Niederschlag die Einheit, in der Kofler Platz 22 belegte. Nachmittagsschnellster in der Moto2 war WM-Leader Remy Gardner, der Spanier Aron Canet sorgte für das Ausweichmanöver des Tages.
Die MotoGP ging mit Regenreifen ins FP2 und erst im Finish wieder mit Slicks auf die aufgetrocknete Strecke. Schnellster war Iker Lecuona vom KTM-Satellitenteam Tech3. „Uns hat der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erklärte Teammanager Mike Leitner die Rückstände seiner Werksfahrer Brad Binder (10.) und Miguel Oliveira, die damit wie schon letzte Woche schlecht ins Heimrennen starteten. Vorjahressieger Oliveira hatte im Rennen aufgeben müssen, Binder war zuletzt von Startplatz 16 aus immerhin auf Rang vier gerast.
Zuschaueransturm erwartet
Auch am Wochenende sind Regenschauer wahrscheinlich. Dennoch wird beim elften WM-Saisonlauf ein Zuschaueransturm erwartet. Einerseits, weil im Vorjahr keine Zuschauer an der Strecke erlaubt waren. Zweitens, weil Szenestar Valentino Rossi (42) am Saisonende aufhört. Rossi ist zum letzten Mal als Motorrad-Rennfahrer auf der Strecke, wo er 1996 sein erstes WM-Podium geholt hat, zu sehen.