Beckenbauer trauert um „Bruder“ Gerd Müller

Nach dem Tod der deutschen Fußballlegende Gerd Müller hat Franz Beckenbauer die besondere Beziehung zu dem einstigen Weltklassetorjäger hervorgehoben. „Er war so ein feiner Kerl und viel feinsinniger, als viele dachten“, sagte der 75-Jährige der „Bild“. „Gerd und ich – wir waren wie Brüder.“ Müller war am Sonntag gestorben. Er wurde 75 Jahre alt. Er litt an Alzheimer und lebte seit Jahren im Pflegeheim, wo er professionell betreut wurde.

„Auch wenn man schon seit Langem die Nachricht fürchten musste: Sie trifft mich wie ein Schock“, gestand Beckenbauer. Müller war im Sommer 1964 zum FC Bayern München gekommen und prägte gemeinsam mit Beckenbauer eine im deutschen Clubfußball bis dahin beispiellose Erfolgsära.

Weggefährte Günter Netzer würdigte Müller als „besten und unberechenbarsten deutschen Torjäger aller Zeiten“. Der Angreifer sei „ein Phänomen“ gewesen. „Er war nicht der allerbeste Spieler, aber er hat Dinge gemacht, die er – glaube ich – manchmal selbst nicht verstanden hat“, sagte Netzer.