Skispringer Daniel Andre Tande
GEPA/Thomas Bachun
Skispringen

Tande nach Sturz zurück auf Schanze

Der Norweger Daniel-Andre Tande trainiert fünf Monate nach seinem schweren Sturz beim Skifliegen in Planica wieder auf der Schanze. „Es ist fantastisch, endlich wieder in der Lage zu sein zu springen“, so Tande in einem vom Internationalen Skiverband (FIS) am Dienstag veröffentlichten Video. „Ich bin ein bisschen überrascht, dass das Level meiner Sprünge schon ziemlich gut zu sein scheint.“

Tande hatte nach seinem Sturz im März mehrere Tage in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana im Koma gelegen. Er trug einen Schlüsselbeinbruch und eine punktierte Lunge davon. Außerdem stellten die Ärzte vier innere Hirnblutungen fest. „Wären die größer gewesen, hätte ich als ein ganz anderer Mensch aufwachen können“, hatte der 27-Jährige zuletzt gesagt.

Tande hatte seinen ersten Trainingssprüngen lange entgegengefiebert. „Es war schwierig für mich, meine Teamkollegen springen zu sehen und nur zuschauen zu können“, sagte er. „Als ich mich umgezogen habe, war ich ein bisschen nervöser als sonst.“ Auf der Schanze sei dann alles wieder normal gewesen.

Keine Erinnerungen an Horrorsturz

Anfang Juni hatte Tande in einem Interview mit dem Norwegischen Skiverband gesagt, dass er keine Erinnerungen an seinen schweren Sturz in Planica habe. Der Unfall sei wahrscheinlich für seine Mannschaftskollegen ein größeres Trauma gewesen als für ihn, weil er sich selbst an nichts erinnern könne. Schon damals betonte er, dass ihn der Vorfall nicht davon abhalten werde, auch in Zukunft von den Schanzen springen zu wollen. Der erste Sprung beim Skifliegen sei aber immer mit Nervenkitzel verbunden, räumte er ein, besonders in Planica. „Eigentlich freue ich mich ein bisschen darauf.“