Premier League verweigert Abstellung in 26 Länder

Die Clubs der Premier League werden keine Spieler für WM-Qualifikationsspiele in jene Länder abstellen, die wegen der Coronavirus-Pandemie auf der roten Liste der britischen Regierung stehen. „Widerstrebend, aber einstimmig“ hätten die Vereine das am Dienstag beschlossen, teilte der Ligaverband mit.

Die Entscheidung betrifft den Angaben zufolge fast 60 Spieler von 19 Premier-League-Clubs, die im September in 26 Länder der roten Liste reisen sollten. Auf der roten Liste stehen überwiegend Länder in Südamerika und Afrika. Einreisende aus diesen Ländern müssen sich für zehn Tage in Hotelquarantäne begeben. Die nächsten Qualispiele zur WM in Katar finden von 2. bis 10. September statt.

Umfangreiche Gespräche

Im Vorfeld der Entscheidung seien umfangreiche Gespräche sowohl mit dem nationalen Fußballverband FA als auch mit der Regierung mit dem Ziel von Ausnahmegenehmigungen geführt worden. „Aber aufgrund anhaltender Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit in Bezug auf ankommende Reisende aus Ländern der roten Liste wurde keine Ausnahme gewährt“, teilte die Liga mit.

Die Clubs argumentieren nun, dass eine Zehn-Tage-Quarantäne nicht nur das Wohlergehen und die Fitness der Spieler erheblich beeinträchtigen würden, sie stünden zudem nicht für die Vorbereitung auf zwei Spieltage der Meisterschaft, einen Europacup-Spieltag und die dritte Runde im nationalen EFL-Pokal zur Verfügung.

Unter diesen Umständen „unzumutbar“

„Die Clubs der Premier League haben immer den Wunsch ihrer Spieler unterstützt, ihr Land zu vertreten – das ist für alle Beteiligten eine Frage des Stolzes“, sagte Geschäftsführer Richard Masters. Unter diesen Umständen aber sei es unzumutbar, Spieler freizugeben.