Junior Adamu (3., 39.) und Emanuel Aiwu (19.) trafen vor 950 Zuschauern in der ersten Spielhälfte, Romano Schmid (85.) und Tobias Anselm (90., 93.) dann noch im Finish. Österreich hält damit nach drei Partien bei sechs Punkten. In den nächsten Spielen geht es für die Auswahl von Trainer Werner Gregoritsch am 8. Oktober in Estland weiter, vier Tage später wartet erneut auswärts Finnland.
Ein weiterer Gruppengegner ist Kroatien, das am Dienstag Finnland auch dank eines Elfmetertors von Salzburgs Luka Sucic mit 2:0 schlug. Norwegen ist nach einem 5:0 gegen Estland ebenfalls noch ohne Punkteverlust. Die neun Gruppensieger sowie der beste Zweite qualifizieren sich direkt für die EM 2023 in Rumänien und Georgien, die acht weiteren Zweiten kämpfen im Play-off noch um vier Tickets.
Teamchef Gregoritsch rundum zufrieden
Gregoritsch war rundum zufrieden. Dass sein Team bis zuletzt auf Tore aus war, erfreute zusätzlich. „Ich muss der Mannschaft gratulieren, sie hat nie aufgesteckt“, meinte der Teamchef im ORF-Interview. Die erhoffte Reaktion nach der jüngsten Niederlage sei eingetreten. „Wir haben darüber gesprochen, dass letzte Konsequenz und Wille gefehlt haben. Die Mannschaft hat heute alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“
Adamu sorgt für Start nach Maß
Der beim 1:3 in Norwegen am vergangenen Freitag als einziger Österreicher erfolgreiche Adamu sorgte im Innviertel für einen Start nach Maß. Nach Vorarbeit seiner Sturmpartner Schmid und Luca Kronberger traf der Salzburger nach 135 Sekunden aus kurzer Distanz.
Österreich geht in Führung (3. Minute)
Nach dem Eckball landet der Ball bei Luca Kronberger, der auf Junior Adamu querlegt, und dieser trifft zum frühen 1:0.
Der 20-Jährige hätte seine Ausbeute wenige Minuten später erhöhen können, schoss aber zunächst noch am Tor vorbei. Aserbaidschan versuchte sich im frühen Attackieren, Österreichs Defensive um Kapitän Flavius Daniliuc ließ aber kaum etwas zu.
Aiwu-Traumtor nach „schwieriger Woche“
Neben Kronberger war auch Aiwu in die Startelf gerückt. Der Verteidiger war im Zuge seines Wechsels von der Admira zu Rapid mit rassistischen Kommentaren in den sozialen Netzwerken konfrontiert gewesen, Gregoritsch hatte das in einer ÖFB-Aussendung scharf kritisiert. Aiwu reagierte auf die Anfeindungen nach dem 2:0 (19.).
Nachdem der bei einem Eckball aufgerückte 20-Jährige einen Distanzschuss mit der Ferse sehenswert ins Tor verlängert hatte, hielt er sich beim Torjubel demonstrativ die Ohren zu. „Für mich persönlich war es auch ein Stück weit Genugtuung, dass mir nach der schwierigen Woche ein Tor gelungen ist“, sagte Aiwu nach dem Spiel.
2:0 durch Aiwu (19. Minute)
Emanuel Aiwu erzielt mit einem sehenswerten Fersler das 2:0 für das ÖFB-Team.
Patrick Wimmer hatte dann das 3:0 am Fuß (38.), das Adamu eine Minute später auch erzielte. Vorbereiter war Schmid, der in der Offensive eine starke Vorstellung bot.
Schmid und Anselm fixieren Kantersieg
Der Bremen-Legionär scheiterte in der zweiten Halbzeit noch am glänzend parierenden Torhüter der Gäste, der auch Nicolas Seiwald mit einer Fußabwehr einen Treffer verwehrte. Nach einem schnell vorgetragenen Gegenstoß über den eingewechselten Thierno Ballo und Jonas Auer traf Schmid dann doch noch. Der 21-Jährige jubelte in Vorfreude auf seine baldige Vaterschaft mit Daumen im Mund.
4:0 durch Schmid (85. Minute)
Nach einer tollen Flanke von Auer trifft Romano Schmid zum 4:0.
Das Finish gehört schließlich „Joker“ Anselm. Der WSG-Tirol-Profi zog zunächst aus 18 Metern erfolgreich ab (90.) und war noch nach einem Eckball zur Stelle (93.).
U21-EMQualifikation, Gruppe A
Dienstag:
Österreich – Aserbaidschan 6:0 (3:0)
Ried, 950 Zuschauer, SR Kourgheli (BLR)
Tore: Adamu (3., 39.), Aiwu (19.), Schmid (85.), Anselm (90., 93.)
Österreich: Hedl – Aiwu, Daniliuc, Greiml – Wimmer (80./Sulzbacher), Seiwald, Demaku (80./Taferner), Auer (87./Prass) – Kronberger (66./Ballo), Adamu (66./Anselm), Schmid