Dortmund braucht wegen Coronavirus-Krise „frisches“ Geld

Der börsennotierte deutsche Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund braucht frisches Geld, um über die Coronavirus-Krise hinwegzukommen. Der BVB will nun bei seinen Aktionären 86,5 Millionen Euro einsammeln, um Schulden zu tilgen und Zuschauerausfälle zu kompensieren. „Diese Kapitalerhöhung stellt einen wesentlichen Meilenstein von Borussia Dortmund zur Überwindung der bisherigen wirtschaftlichen Lasten der Pandemie dar“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Donnerstag.

Der BVB, der vor der Pandemie regelmäßig auf einen Zuschauerschnitt von rund 80.000 pro Spiel kam, ist von den Geisterspielen am stärksten betroffen. Der Umsatz brach in der abgelaufenen Saison um mehr als ein Drittel ein. Noch immer sind die Zuschauerzahlen in den deutschen Stadien stark beschränkt. In der Saison 2020/21 hatte der BVB einen Verlust von 73 Millionen Euro angehäuft, in der Vorsaison waren es 44 Millionen.

Die neuen Aktien, mit denen der Club sein Grundkapital um 20 Prozent erhöht, sollen jeweils 4,70 Euro kosten. Das ist ein Abschlag von fast einem Viertel auf den Mittwoch-Schlusskurs. Am Donnerstag brachen die Papiere an der Börse allerdings um bis zu 13 Prozent auf 5,31 Euro ein. Die BVB-Aktie fällt kommende Woche wegen des Kursrutsches in diesem Jahr aus dem Kleinwerteindex SDax heraus.