Tobias Plangger
KVÖ/Wilhelm
Klettern

Plangger bei WM im Speed-Bewerb Fünfter

Tobias Plangger hat bei der Kletter-WM in Moskau den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere gefeiert. Der 20-jährige Tiroler belegte am Donnerstag im Speed-Bewerb den fünften Platz und holte damit das beste WM-Speed-Ergebnis für Österreich aller Zeiten.

Nach der Qualifikation mit Rang 15 bekam es der Heeressportler in der ersten K.-o.-Runde mit dem Russen Dimitri Timofejew zu tun. Der Lokalmatador, der bereits einen Speed-Weltcup gewinnen konnte, ging als Zweiter der Quali als klarer Favorit in das Duell – Plangger entschied es dennoch für sich. Mit einem guten Start setzte der Innsbrucker seinen Gegner unter Druck, ehe dieser wegrutschte.

„Ich wollte einfach befreit klettern, das ist mir gelungen. Im Lauf habe ich gemerkt, dass er einen Fehler hat, konnte aber die Konzentration aufrechterhalten. Dann habe ich abgeschlagen und gemerkt, dass ich in den Top Acht bin, ein unglaubliches Gefühl“, sagte Plangger.

Eine Hundertstelsekunde fehlt aufs Halbfinale

Im Viertelfinale traf der Tiroler dann auf den Spanier Erik Noya Cardona. In einem packenden Duell musste sich Österreichs Speed-Rekordhalter schließlich um eine Hundertstelsekunde geschlagen geben und verpasste den Halbfinal-Einzug nur um Haaresbreite.

Plangger Fünfter bei Kletter-WM in Moskau

Bei der Kletter-WM in Moskau gingen am Donnerstag die Titel im Speed-Bewerb an die Polin Natalia Kalucka und Daniel Boldyrew aus der Ukraine. Der Österreicher Tobias Plangger wurde sensationeller Fünfter.

„Das nächste super Rennen. Mit Erik verstehe ich mich super, es war ein knappes Duell und eine tolle Show. Dieses Mal hat es für ihn gereicht, nächstes Mal sieht es vielleicht anders aus. Ich bin ja noch jung und habe noch einige Wettkämpfe vor mir“, meinte Plangger.

„Ich bin überwältigt und sehr zufrieden“

Am Ende belegte er den fünften Platz und jubelte mit dem Betreuerteam. „Es ist schwer, das alles in Worte zu fassen. Ich bin überwältigt und sehr zufrieden, dass alles so gelaufen ist, wie ich es mir vorgestellt habe – und eigentlich sogar noch besser. Mit so einer Platzierung habe ich nicht gerechnet“, freute sich der 20-Jährige.

Rang fünf ist auch das beste rot-weiß-rote Speed-Ergebnis in der WM-Geschichte. Nie zuvor war ein Österreicher in dieser Disziplin besser platziert. „Das höre ich zum ersten Mal, überrascht mich aber nicht. Speed war in Österreich nicht so im Fokus, aber es freut mich, dass ich das ändern konnte. Vielleicht schaffen wir ja eines Tages auch eine Medaille bei einer WM“, sagte Plangger.

Betreuerteam freut sich mit Plangger

Das KVÖ-Betreuerteam um Sportdirektor Heiko Wilhelm und KVÖ-Nationalcoach Kilian Fischhuber freute sich mit dem Tiroler. „Ein fünfter Platz bei einer WM, das muss erst einmal jemand nachmachen. Tobias hat sich für seine konsequente harte Arbeit belohnt, und fast wäre sogar noch mehr drin gewesen. Nicht auszudenken, wenn er das Viertelfinale gewinnt und ins Halbfinale einzieht“, streute Fischhuber seinem Schützling Rosen.

Laura Stöckler schaffte es ebenfalls in das Finale, musste sich in der ersten Runde aber Weltrekordhalterin Aleksandra Miroslaw aus Polen geschlagen geben. Die Niederösterreicherin belegte in der Endabrechnung Platz 15. Alexandra Elmer (17.) hatte in der Quali das Finale haarscharf verpasst, Jessica Pilz (24.) nahm den Speed-Bewerb in Hinblick auf die Kombinationswertung mit.