Österreichs Para-Kletterer in Moskau erfolgreich

Österreichs Paraclimbing-Team hat am Freitag bei der WM in Moskau für die ersten Medaillen gesorgt. Angelino Zeller (Klasse RP1) holte wie schon 2019 die Goldmedaille und verteidigte erfolgreich seinen Weltmeistertitel, Edith Scheinecker (B2) gewann die Silbermedaille, Katharina Ritt (RP3) komplettierte mit Bronze den Medaillensatz.

Paraclimber Angelino Zeller
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Angelino Zeller ließ sich nicht beirren und kletterte zu Gold

Zeller erreichte auf der Route auf der Speedwand 39+ Griffe und damit klar mehr als der zweitplatzierte US-Amerikaner Tanner Cislaw (26+). "Als ich bei der Besichtigung rausgekommen bin und gesehen habe, dass unsere Route auf der Speedwand ist, habe ich mir gedacht: ‚Wollen mich die ärgern?‘“.

Da der querschnittgelähmte Steirer in seiner Klasse gegen Athleten mit Beinfunktion antreten muss, sind flache Gelände wie die Speed-Wand ein klarer Nachteil für ihn. Der 25-Jährige ließ sich davon aber nicht beeinflussen. „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass es für Gold reichen würde und war richtig überrascht. Deswegen hat diese Medaille einen ganz besonderen Stellenwert.“

Edith Scheinecker
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Edith Scheinecker durfte sich über Silber freuen

Scheinecker, die 2019 bei der WM in Briancon Bronze gewonnen hatte, fügte ihrer Medaillensammlung WM-Silber hinzu. Mit starken 40+ an Griffen war nur die Britin Abigail Robinson, die das Top erreichte, vor der Oberösterreicherin.

Paraclimberin Katharina Ritt
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Katharina Ritt auf dem Weg zu Bronze

Für Ritt bedeutete Bronze die erste WM-Medaille ihrer Karriere. „Vor einigen Wochen wusste ich nach meiner Verletzung gar nicht, ob ich in Moskau dabei sein kann. Jetzt die Medaille um den Hals zu haben ist überwältigend. Ich habe mich auf der Wand richtig gut gefühlt.“