FIFA strebt bessere Koordinierung der Spielpläne an

Nach heftiger Kritik an Plänen der Fußballweltverbandes (FIFA) für Weltmeisterschaften im Zweijahresrhythmus wollen die FIFA-Berater Arsene Wenger und Jill Ellis bei der Koordinierung der Spielpläne enger zusammenarbeiten. Das teilte die FIFA nach einem Onlinegipfel zum Thema am Donnerstag mit.

Wenger ist seit einiger Zeit Direktor der Technischen Beratungsgruppe der FIFA im Männer-Fußball. Ellis, die die US-Frauen als Teamchefin zu zwei WM-Titeln geführt hat, leitet das Pendant dazu im Frauen-Fußball.

Der Internationale Spielkalender (IMC) legt die Termine der Nationalmannschaftsspiele und jene Tage fest, an denen die Spieler von ihren Vereinen freigestellt werden müssen. Er spielt daher laut FIFA eine zentrale Rolle für das „nachhaltige Wachstum des Fußballs in allen Regionen der Welt und auf allen Ebenen“.

Wenger will Zweijahresrhythmus durchfechten

Wenger will trotz heftiger Gegenwehr die Pläne für WM-Endrunden im Zweijahresrhythmus durchfechten. „Wenn wir so weitermachen, fahren wir gegen die Wand“, sagte der Direktor der Technischen Beratungsgruppe der FIFA unlängst der BBC. Mit den Plänen für eine weitreichende Reform des Spielkalenders sei er „nicht auf einem Ego-Trip“, sagte der 71-jährige ehemalige Arsenal-Trainer.

Die FIFA versicherte, die Ansichten und Meinungen aller wichtigen Interessengruppen einschließlich der Fans in den kommenden Monaten anzuhören, um den Kalender für Männer-, Frauen- und Jugendwettbewerbe zu verbessern.

Der Gipfel mit den Mitgliedsverbänden unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Gianni Infantino sei eine von mehreren Gelegenheiten, in den kommenden Monaten „eine konstruktive und offene Debatte auf globaler und regionaler Ebene zu führen“.

Aus Europa kommt heftiger Widerstand gegen einen verkürzten WM-Rhythmus. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte sogar mit einem WM-Boykott.