Mit Blick auf das Duell am Dienstag (20.45 Uhr, live in ORF1) mit dem weiter makellosen Spitzenreiter Dänemark, der Moldawien auswärts mit 4:0 bezwang, müssen die Österreicher vor allem defensiv aber noch arbeiten. Drei Partien vor Schluss rangieren die Dänen mit dem Punktemaximum von 21 Zählern und einer Tordifferenz von 26:0 souverän vor Schottland (14) sowie Israel und Österreich (je 10) an der Spitze. Die Schotten hatten Israel im Verfolgerduell mit 3:2 (1:2) besiegt.
Foda setzte in der Startformation auf Ercan Kara. Der nachnominierte Rapid-Angreifer lief in seinem fünften Länderspiel erstmals von Beginn an auf und nahm in Abwesenheit der verletzten Offensivkräfte Marko Arnautovic, Sasa Kalajdzic und Christoph Baumgartner die Rolle der Sturmspitze ein. Die weiteren Offensivkräfte in der Startformation waren Karim Onisiwo, Marcel Sabitzer und Florian Kainz. Barcelona-Youngster Yusuf Demir musste weiter auf seinen ersten Startelf-Einsatz für das ÖFB-Team warten.
Debütant Kara wirbelt, Bachmann zeichnet sich aus
Gleich zu Beginn versuchten die Österreicher, die Färinger unter Druck zu setzen. Für die erste gefährliche Situation sorgte David Alaba, der Kara mit einer Flanke bediente. Allerdings stand der 25-Jährige, der sich immer wieder gut in Szene setzte und die Hintermannschaft der Färöer beschäftigte, knapp im Abseits. Bekanntschaft machte Kara dabei mit dem hohen Bein seines Gegenspielers Odmar Faerö, der ihn beim Abwehrversuch im Gesicht traf. Der Rapidler blieb kurz liegen, konnte aber weiterspielen.
Dass sich die Hausherren keineswegs in der eigenen Spielhälfte verstecken wollten, zeigte sich kurz darauf. Nachdem sich Alaba und Martin Hinteregger nach einer Kopfballverlängerung der Färinger nicht einig waren, nutzte Rene Joensen die Abstimmungsprobleme zu einem Schussversuch. ÖFB-Goalie Daniel Bachmann stand aber richtig und konnte den zu zentral angetragenen Schuss ebenso parieren wie den Abpraller danach (8.). Zumindest war die rot-weiß-rote Hintermannschaft nun gewarnt.
Bachmann bewahrt Österreich vor Rückstand
Mit einem Reflex bewahrte Bachmann die Österreicher vor einem Rückstand.
Offensiv gaben die Österreicher weiter den Takt an, suchten aber noch nach der richtigen Linie. Ein Weitschuss von Christopher Trimmel verfehlte ebenso sein Ziel (13.) wie kurz darauf ein Kopfball (19.) sowie eine Volleyabnahme von Kara (21.). Mit der eigenen Kopfballschwäche im Mittelfeld machten sich die Österreicher ihr Leben weiterhin selber schwer. Nach einem langen Ball und Kopfballverlängerung zog Joan Simun Edmundsson ab. Mit einer starken Fußabwehr bewahrte Bachmann das ÖFB-Team vor einem Rückstand (25.).
Laimer vollendet perfekten Konter
Ein schnell gespielter Konter sorgte dann für die erlösende Führung der Österreicher. Laimer schickte Kara auf der rechten Seite mit einem perfekten Lochpass auf die Reise. Der Rapidler zündete den Turbo, ließ die Färöer-Defensive stehen und bediente in der Mitte den mitgelaufenen Laimer, der im Stile eines Goalgetters sicher zum 1:0 einnetzte. Für den Leipzig-Legionär war es in seinem 17. Länderspiel der zweite Torerfolg im ÖFB-Dress.
Österreich hatte das Spiel danach im Griff, vor allem die linke Achse mit Alaba und Kainz konnte immer wieder für offensive Akzente sorgen, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Defensiv leistete sich die Foda-Truppe aber immer wieder einige Unachtsamkeiten, die von den Färingern zum Glück nicht bestraft wurden. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte dann Kara das 2:0 auf dem Fuß. Sabitzer ließ für den Rapidler abtropfen, Goalie Teitur Matras Gestsson blieb in der 1:1-Situation mit dem 25-Jährigen aber der Sieger.
Sabitzer trifft nach Wiederanpfiff
Lange mussten die mitgereisten ÖFB-Fans aber nicht auf das zweite Tor warten. Kurz nach Wiederanpfiff kam Sabitzer nach einem missglückten Abwehrversuch der Färinger an der Strafraumgrenze an den Ball und drückte sofort ab. Abgefälscht vom Bein Gunnar Vatnhamars und via Innenstange landete das Leder unhaltbar für Goalie Gestsson im Netz (48.). Die Luft war nun bei den Hausherren etwas heraußen, Österreich hatte die Partie unter Kontrolle.
Sabitzer trifft zum 2:0
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel traf Sabitzer und erhöhte auf 2:0.
Einen weiteren Torerfolg durften Alaba und Co. aber nicht mehr feiern. Einen Versuch von Kainz konnte Gestsson bändigen (54.), die Latte verhinderte einen Treffer von Kara bei dessen Debüt (57.). Foda musste in der 65. Minute Hinteregger auswechseln, der Frankfurt-Legionär hatte Probleme mit der Schulter, ihm wurde laut Foda dadurch schwindlig. Für ihn kam Stefan Posch ins Spiel.
Köln-Legionär Dejan Ljubicic ersetzte in der 77. Minute Torschützen Laimer, der einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen hatte, und kam so zu seinem Teamdebüt. Louis Schaub wurde für Karim Onisiwo eingewechselt. Auch Demir durfte für die letzten Minuten anstelle von Florian Kainz ebenso auflaufen wie Michael Gregoritsch statt Kara.
WM-Qualifikation, Gruppe F, siebenter Spieltag
Samstag:
Färöer – Österreich 0:2 (0:1)
Torshavn, Torsvöllur, 3.021 Zuschauer, SR Peljto (BIH)
Torfolge:
0:1 Laimer (26.)
0:2 Sabitzer (48.)
Färöer: Gestsson – Rolantsson, Faerö (68./K. Olsen), Nattestad, Davidsen (68./Agnarsson) – Joensen (68./Bjartalid), Hansson, G. Vatnhamar, Hendriksson, Jonsson – Edmundsson (86./Frederiksen)
Österreich: Bachmann – Trimmel, Ilsanker, Hinteregger (65./Posch), Alaba – Laimer (77./D. Ljubicic), Grillitsch, Sabitzer – Onisiwo (77./Schaub), Kara (88./Gregoritsch), Kainz (88./Demir)
Gelbe Karten: Faerö, Joensen, Davidsen bzw. Kainz
Die Besten: Edmundsson bzw. Kara, Laimer