Louis Schaub (AUT)
GEPA/Philipp Brem
WM-Qualifikation

Play-off als letzte Chance für Österreich

Österreichs Fußballnationalmannschaft hofft, die WM-Endrunde in Katar 2022 über den Umweg erreichen zu können. Als Gruppensieger in der UEFA Nations League im Herbst des Vorjahres ergibt sich für die ÖFB-Auswahl die Chance, über das Play-off im kommenden März einen der 13 europäischen Startplätze zu ergattern. Ein Auswärtsspiel ist dabei fix.

Dass Österreich vorerst in der Ferne wird antreten müssen, steht seit Dienstagabend fest. Denn David Alaba und Co. verpassten nach dem 0:1 in Dänemark den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe F endgültig. Die sechs besten Zweiten der zehn Qualigruppen sind im Play-off gesetzt und dürfen in den sechs Halbfinal-Spielen zu Hause antreten.

Das sind im Moment Portugal, die Schweiz, Schottland, Spanien, Polen und Kroatien. Mit dabei sind noch die Ukraine, Tschechien, Norwegen und Rumänien. Über die Nations League könnten sich Wales und Österreich qualifizieren. Der Heimvorteil in den drei Finalspielen um die noch offenen WM-Startplätze wird dann vorab zwischen den Halbfinal-Siegern ausgelost.

Frust beim ÖFB-Team nach Niederlage

Nach der Niederlage am Dienstag gegen Dänemark hat Österreichs Nationalelf keine Chance mehr auf Platz zwei in der WM-Qualifikationsgruppe. Das Team kann sich nur noch über das Play-off im März qualifizieren.

Dass Österreich überhaupt im Play-off, das zwischen 24. und 29. März im Frühjahr gespielt wird, steht, ist noch nicht endgültig abgesichert, dennoch gibt es nur wenige Zweifel. Vier Nationen aus dem Quintett Belgien, Italien, Spanien, Frankreich und Wales – die allesamt ebenfalls ihre Gruppen in der Nations League gewonnen hatten – müssten dafür in der regulären Qualifikation Erster oder Zweiter werden.

Platz im Play-off sehr wahrscheinlich

Belgien und Europameister Italien haben das schon vor den abschließenden Spielen Mitte November geschafft, auch Weltmeister Frankreich ist das kaum noch zu nehmen. Spanien müsste im November in Griechenland und daheim gegen Schweden verlieren, um noch aus den Top Zwei zu rutschen. Wales hat es auch in den eigenen Händen, in der Gruppe mit Belgien an Tschechien vorbeizuziehen.

Dänemark und Deutschland haben ihre WM-Tickets sicher. Fix in den Top Zwei ihrer Gruppen stehen Portugal, Serbien (beide Gruppe A), Italien, die Schweiz (beide C), Belgien (E), Russland und Kroatien (beide H).

All diese Mannschaften werden im November entweder fix bei der WM dabei sein oder sollten bei der Play-off-Auslosung gesetzt sein. Laut Papierform würden das auch Schweden und Spanien (beide B) schaffen.

Österreich würde zu ungesetzten Teams gehören

Anhand ihrer bisherigen Punkteausbeute lässt sich erahnen, dass sich die potenziellen Zweiten der Gruppe D mit Spitzenreiter Frankreich (Ukraine, Finnland oder Bosnien), der Gruppe E mit Belgien (Tschechien, Wales) und der Gruppe J mit Deutschland (Rumänien, Nordmazedonien oder Armenien) wie Österreich in der Riege der sechs ungesetzten Teams einreihen würden.

Bleiben noch Schottland, ein Vertreter der umkämpften Gruppe G mit den voranliegenden Niederländern, Norwegen und der Türkei sowie Polen, das hinter England auf Kurs in die Top Zwei liegt.

Der europäische Weg nach Katar

  • Die zehn Qualigruppensieger qualifizieren sich fix, bisher haben Deutschland und Dänemark das Ticket auf diese Weise gelöst
  • Die zehn Qualizweiten und die besten zwei Gruppensieger aus der Nations League, die nicht über die Quali dabei sind, spielen im Play-off (Halbfinale und Finale, jeweils ein Spiel, Anm.) um drei Tickets
  • Österreich ist als Nations-League-Gruppensieger im Play-off dabei, wenn vier Nationen aus dem Quintett Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und Wales in der Quali Rang eins oder zwei belegen – Belgien und Italien haben das bereits geschafft.
  • Die Spiele im WM-Play-off finden am 24./25. und 28./29. März 2022 statt, die besten sechs Gruppenzweiten sind im Halbfinale gesetzt und haben Heimrecht, das Finale wird wiederum neu ausgelost.