Zweikampf zwischen Johannes Eggestein (LASK) und Dominik Baumgartner (WAC).
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK baut gegen Wolfsberg auf Statistik

Der LASK liegt nach zehn absolvierten Runden als Zehnter weit hinter den eigenen Erwartungen. Vor dem Duell mit dem RZ Pellets WAC am Sonntag sprechen aber zwei Dinge für eine Rangverbesserung der Linzer: erstens die engen Abstände im Schatten von Salzburg und Sturm und zweitens die Bilanz gegen die Wolfsberger in den jüngsten vier Spielen. Die WSG Tirol hat hingegen im Aufeinandertreffen mit TSV Egger Glas Hartberg vor allem eines im Sinn: die rote Laterne loszuwerden.

Ein Blick auf die Statistik stimmt den LASK vor dem Heimspiel der elften Runde gegen den WAC (14.30 Uhr) zuversichtlich. Vier Siege in ebenso vielen Duellen gelangen den Linzern in der vergangenen Saison gegen die Kärntner. In dieser Tonart soll es laut Trainer Andreas Wieland am Sonntag in Pasching weitergehen. „Wir wollen eine gute Leistung und drei Punkte“, sagte der 38-Jährige über die Zielsetzung gegen die Lavanttaler.

Die Vorzeichen dafür scheinen nicht schlecht zu stehen. Das LASK-Lazarett lichtet sich immer mehr, und durch die Länderspielpause blieb Wieland genug Zeit zur intensiven Arbeit mit seiner Mannschaft. „Es war sehr schön, fast zwei reguläre Wochen trainieren zu können. Die letzten Einheiten stimmen mich sehr positiv“, erklärte Wieland.

Admiral Bundesliga, elfte Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

LASK – WAC

Raiffeisen Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Filipovic, Maresic, Luckeneder – Flecker, Holland, Michorl, Renner – Goiginger, Raguz, Horvath

WAC: A. Kofler – Jasic, D. Baumgartner, D. Gugganig, Dedic – Peretz, Leitgeb, Liendl, Taferner – Röcher, Baribo

Der Nachfolger von Dominik Thalhammer ist zumindest bis zur Winterpause im Amt und hätte gegen einen längeren Verbleib als Chefcoach nichts einzuwenden. „Aber es geht nicht um meine Person, es geht darum, Stabilität zu erlangen. Was nach dem Winter passiert, damit befasse ich mich sehr wenig“, betonte Wieland.

Raguz soll WAC das Fürchten lehren

Sein Team holte aus den jüngsten neun Runden nur einen Sieg, während die Wolfsberger zuletzt ein 1:0 gegen die Austria schafften. „Der WAC hat eine Mannschaft, die seit mehreren Jahren so zusammenspielt und auch mit unterschiedlichen Trainern in derselben Grundordnung agiert. Sie haben ihre Stärken mit dem Ball, aber es gibt Möglichkeiten, ihnen wehzutun, zum Beispiel in Umschaltmomenten oder mit aggressivem Spiel gegen den Ball“, meinte Wieland.

Auch der genesene Marko Raguz, der in der LASK-Startformation aufscheinen könnte, sieht Chancen gegen den WAC. „Gegen ihre Mittelfeld-Raute ist es uns leichter gefallen als gegen andere Systeme“, berichtete der 23-jährige Stürmer. Doch auch WAC-Trainer Robin Dutt rechnet sich einiges aus. „Wir würden gerne an das letzte Spiel gegen die Austria anknüpfen. Ein Zu-null-Sieg auswärts beim LASK wäre natürlich etwas sehr Schönes“, erzählte der Deutsche.

Tirol hofft auf Trendwende

Für die WSG Tirol bietet sich gleichzeitig die Chance, die untersten Tabellenregionen der Bundesliga hinter sich zu lassen. Mit einem Heimsieg über den TSV Hartberg würde sich die Truppe von Trainer Thomas Silberberger im Idealfall von der letzten an die zehnte Stelle verbessern und bis auf zwei Punkte an Platz drei heranrücken. „Es kann sich in der Tabelle extrem viel komprimieren“, erklärte Silberberger, der die Partie auch mit den Zusätzen „richtungsweisend“ „fast schon Pflichtsieg“ versah.

Admiral Bundesliga, elfte Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

WSG Tirol – Hartberg

Tivoli Stadion Tirol, SR Hameter

Mögliche Aufstellungen:

Tirol: Oswald – Koch, Awoudja, Petsos, Andric – Müller, Smith – Rogelj, Blume, Skrbo – Sabitzer

Hartberg: Swete – Stec, Rotter, Sonnleitner, Gollner, Klem – Kainz, Horvat, Heil – Niemann, Avdijaj

Zuletzt gab es für die Tiroler zwar ein 2:5 bei Rapid zu verdauen, davor gelang jedoch ein überzeugender 4:2-Erfolg daheim über Ried. „An dieses Match wollen wir anschließen, das war ein sehr gelungener Auftritt“, sagte Silberberger. Der Coach erwartet gegen die Hartberger ein Duell auf Augenhöhe. „Sie sind fast eine ähnliche Mannschaft wie wir, versuchen immer, von hinten heraus spielerische Lösungen zu finden.“

Vorbild Hartberg

Es gibt laut Silberberger aber noch weitere Parallelen. „Ich sehe Hartberg immer ein Stück weit als unser Vorbild, sie sind uns immer um ein Jahr voraus. Sie waren ein Jahr vor uns in der Meistergruppe und hatten in der Saison danach auch keinen guten Start, waren Letzter. Dann haben sie bis zum letzten Spiel im Grunddurchgang angedockt, und heuer spielen sie eine grundsolide Saison“, sagte der WSG-Coach.

Sein Hartberger Kollege Kurt Russ gab vor der Partie die Parole „verlieren verboten“ aus. „Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wir müssen das abstellen, dass wir leichte Tore bekommen und leichte Fehler machen“, forderte der Ex-ÖFB-Teamspieler. Im Falle eines Sieges könnten sich die Oststeirer auf Rang drei verbessern. „Aber ich will das vor meiner Mannschaft gar nicht groß ansprechen. Damit erzeugt man nur wieder Druck“, erklärte Russ.