ÖFB-Spielerinnen beim aufwärmen.
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WM-Qualifikation

Auf ÖFB-Frauen wartet erster Prüfstein

Nach drei Pflichtsiegen wartet auf Österreichs Fußballnationalteam der Frauen am Nationalfeiertag (20.00 Uhr, live in ORF Sport +) in der WM-Qualifikation der erste echte Prüfstein. Die ÖFB-Auswahl muss in Belfast gegen Nordirland im Duell zweier EM-2022-Teilnehmer bestehen. Während die Österreicherinnen beim Punktemaximum halten, haben die Nordirinnen am Samstag mit einem 0:4 in England erstmals Punkte abgegeben.

Von der Papierform sollten sich die beiden Teams in Gruppe D den zweiten Platz untereinander ausmachen, der zum Antreten im Play-off berechtigt. Nur der Gruppensieger löst das Fixticket für die Endrunde 2023 in Australien und Neuseeland. Die wie Österreich bei neun Punkten haltenden Engländerinnen sind dafür der große Favorit.

Österreich schoss sich am Freitag in Wiener Neustadt mit einem 5:0 gegen Luxemburg für das Gastspiel auf der Insel warm, nachdem es zuvor auch schon in Lettland (8:1) und Nordmazedonien (6:0) Kantersiege gegeben hatte. Nun folgt allerdings ein anderes Kaliber.

ÖFB-Frauen treffen auf Nordirland

In der WM-Qualifiaktion wartet auf die ÖFB-Frauen der erste Prüfstein. In Nordirland geht es gegen die direkten Konkurrentinnen um Platz zwei.

Fuhrmann vor Nordirinnen gewarnt

„Uns erwartet eine ganz andere Qualität, das wird ein ganz anderes Spiel“, war sich ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann vor dem Abflug am Sonntag nach Nordirland bewusst. Auch wenn man als Favorit ins Spiel gehe, dürfe man die Nummer 48 der Welt keinesfalls unterschätzen.

„Sie haben in den letzten Spielen gezeigt, dass sie sehr selbstbewusst auftreten, und durch die erstmalige Qualifikation für die EM 2022 haben sie sicher Lunte gerochen“, erläuterte die 41-Jährige. „Sie spielen extrem körperbetont und werden versuchen, uns so den Spielrhythmus zu nehmen.“

Trainerin Irene Fuhrmann.
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Teamchefin Irene Fuhrmann erwartet ein ganz anderes Spiel als bei den drei ÖFB-Kantersiegen bisher

Ein Tag mehr Pause als Vorteil

Im Londoner Wembley Stadion hatten die Nordirinnen am Samstag eine halbe Stunde ein 0:0 gehalten, ehe der Favorit mit vier Toren doch noch einen klaren Heimsieg feierte. Österreich hofft auf einen kleinen Vorteil durch einen Tag mehr Pause in der Vorbereitung. „Es kann gegen eine robuste und athletische Mannschaft vielleicht ein kleiner Vorteil sein, dass sie etwas müde gespielt sind. Das sind die theoretischen Rahmenbedingungen, die gut klingen, aber ob wir es dann ausnützen können, werden wir sehen“, so Fuhrmann.

Ein Trumpf der Nordirinnen wiederum könnte der Heimvorteil sein. In Belfast wird das Zuschauerinteresse deutlich größer als in der Heimat sein. „Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir auswärts antreten müssen. Dass wir vor einem lautstarken Publikum spielen, haben wir lange nicht gehabt. Dem stellen wir uns gerne“, sagte Fuhrmann. Eine entscheidende Rolle könnte Laura Feiersinger spielen. Die angeschlagene Frankfurt-Legionärin war zuletzt gegen Luxemburg sicherheitshalber geschont worden. Verena Hanshaw ist aufgrund einer Sprunggelenksverletzung fraglich.