In diesen war er zuletzt Anfang April gestanden. Auch wenn das ein wichtiger Schritt unter anderem in Richtung Fixplatz bei den Australian Open wäre, will er sich mit damit nicht zufriedengeben. Höher als auf Position 85 ist es für den Niederösterreicher bisher nicht gegangen, das soll getoppt werden. „Die Top 50, Top 30 sind ganz klar unser Ziel“, sprach er nach seinem Sieg über das sein Vorhaben und das von Trainer Günter Bresnik. „Spielerisch ist das auf jeden Fall möglich.“
Er müsse weiter hart an sich arbeiten, dann habe er mit nun 28 Jahren sicher noch fünf, sechs gute Jahre vor sich. „Deswegen werde ich alles reinhauen, was geht, und ich glaube, wenn wir so weitermachen, wird das auch aufgehen.“ Allmählich trage die Arbeit mit Bresnik Früchte, nachdem die Südstadt-Rückkehr nicht leicht gewesen sei. „Wir waren uns einig, dass die ersten Monate nicht einfach werden, dass da nicht die besten Resultate rauskommen“, skizzierte Novak die Anfänge.
Novak (AUT) gegen Mager (ITA) in voller Länge
Der Auftaktsieg von Dennis Novak gegen den Italiener Gianluca Mager.
„Noch nicht da, wo wir sein wollen“
Nach seinem im August wegen der Geburt seines Sohnes Konstantin genommenen „Baby-Monat“ wurden erste Erfolge der Kooperation sichtbar. Anfang Oktober verpasste Novak den Titel bei einem gut dotierten Challenger in Orleans durch eine Dreisatz-Finalniederlage. „Ich habe viel dazugelernt, seit ich wieder bei Günter bin. Wir sind aber noch lange nicht da, wo wir sein wollen“, unterstrich Novak.
Die neue Familiensituation treibe ihn ebenso an. „Die frischgebackene Vaterschaft tut mir sehr, sehr gut, weil die letzten Wochen habe ich auch schon sehr, sehr gutes Tennis gezeigt, gute Gegner geschlagen.“ Nun aber wollte er das auch vor Heimpublikum zeigen. „Mir war es wichtig, dass ich da jetzt auch einmal ein enges Match gewinne. Weil ich habe genug enge Matches in den letzten Jahren in Wien verloren.“
Unterstützung der Fans motiviert
Umso mehr sei er über seine „sehr, sehr gute Leistung“ sehr glücklich – auch über die Unterstützung der Fans. „Das gibt mir sehr, sehr viel. Ich glaube, ich bin eher so ein Spieler, der solche Bühnen braucht, den das motiviert“, erklärte der in Klosterneuburg ansässige Novak. „Ich habe es extrem genossen, die Stimmung war grandios." Das hat mir natürlich extra etwas gegeben. Innerlich habe ich das schon alles aufgesaugt. Ich glaube, dass hat mir in engen Momenten geholfen.“
Selbst Bresnik hielt es dann und wann nicht mehr auf seinem Sitz. Novak: „Bei Günter weiß man, dass er eher die Ruhe in Person ausstrahlt. Wenn er dann aufspringt, gibt mir das dann auch ein gutes Gefühl.“ Aus seiner Box wirkte auch Jürgen Melzer motivierend auf ihn ein, in seiner Funktion als ÖTV-Sportdirektor. „Ich habe einen sehr, sehr guten Draht zu Jürgen, ich respektiere ihn sehr. Ich frage ihn auch immer wieder nach Tipps. Wir stehen immer im Austausch.“
Nun wieder gegen Italiener
Es folgt am Donnerstag ein Premierenmatch, denn gegen den Südtiroler Sinner, der den US-Amerikaner Reilly Opelka am Mittwoch mit 6:4 6:2 besiegte, hat Novak bisher noch nicht gespielt. Den 20-jährigen Sinner, Weltranglistenelfter, bezeichnete Novak noch am Dienstag als äußerst starken, aufstrebenden Spieler.
ATP-500-Turnier in Wien
(Österreich, 1,974 Mio. Euro, Hartplatz/Halle)