Streng genommen ist es erst die zweite Meisterschaft für das Team als Atlanta Braves. Beim Titel 1957 war Milwaukee die Heimat des Teams, 1914 waren die Braves in Boston zu Hause.
Jorge Soler, der als wertvollster Spieler der Finalserie (MVP) ausgezeichnet wurde, hatte die als Außenseiter in die World Series gestarteten Braves mit einem Homerun im dritten Inning 3:0 in Führung gebracht. Drei weitere Punkte im fünften Inning waren die Vorentscheidung in der Begegnung, die zu einem unerwarteten Debakel für die Gastgeber geriet.

„Das ist überragend“
"Ich habe keine Worte. Das ist es. Das ist alles, für das du gearbeitet hast. Wir sind Weltmeister. Das hört sich großartig an“, sagte Freddie Freeman, der seit zwölf Jahren für die Braves spielt. „Wir hatten in diesem Jahr Verletzungen, haben jedes Schlagloch mitgenommen, das ging, und jetzt sind wir Weltmeister. Das ist überragend.“
Noch am Sonntag hatten die Braves gelitten, als sie in ihrem letzten Heimspiel den Titelgewinn fixieren und vor den eigenen Fans hätten feiern können. Doch nach einer 4:0-Führung im ersten Inning, entglitt dem Heimteam das Spiel und am Ende stand eine 5:9-Niederlage. Der Vorteil eines Heimspiels brachte den Astros nun aber ebenso wenig wie schon zum Start in die World Series, als die Braves mit einem 6:2 in Houston für eine Überraschung gesorgt hatten.
Houston wird schlechten Ruf nicht los
Das Team aus Texas muss nun trotz der dritten World-Series-Teilnahme binnen fünf Jahren weiter auf den zweiten Titel warten. Den ersten gab es 2017. Damals sorgte ein nachgewiesener Betrug Houstons für Verärgerung und einen nachhaltig schlechten Ruf der Astros.
Die Astros spionierten damals die Signale der Gegner aus und verschafften sich so auch in der Finalserie gegen die Los Angeles Dodgers einen Vorteil. Trotzdem durften sie die Meisterschaft behalten. Auf einen weiteren Titelgewinn muss Houston jedoch zumindest noch bis 2022 warten.