Die Top 20 der Challenge Tour dürfen kommende Saison mit voller Karte auf die Europatour. Nemecz schaffte das nach einer starken Saison und mehreren Podestplätzen als Zehnter der Jahresabschlusswertung souverän. Für Neo-Profi Niklas Regner ging sich das hingegen nicht aus. Nach einem starken Start ging ab Mitte August der Fokus etwas verloren. Obwohl er nur zweimal den Cut verpasste, wurde es lediglich Endrang 37. Regner wird es weiter auf der Challenge Tour probieren.
Nemecz hingegen ist nun wie Bernd Wiesberger und auch Matthias Schwab kommende Saison wieder auf der European Tour zu sehen. Er blickt sogar einem ziemlich vollen Tourkalender entgegen und ist zuversichtlich, dass es alleine deshalb deutlich besser laufen wird als 2016. Damals war er als 26-Jähriger über die Tour-School aufgestiegen und fand sich nach einer „katastrophalen“ Saison sogar auf der drittklassigen Alps-Tour wieder.
„Sehr, sehr stark“ weiterentwickelt
Jetzt ist er überzeugt, deutlich bessere Aussichten zu haben. „Ich habe eine wirklich gute Kategorie und sollte sogar die meisten Rolex-Turniere spielen können. Das heißt, ich habe nun ganz andere Chancen als damals.“ Zudem habe er sich auch golferisch „sehr, sehr stark“ weiterentwickelt, versicherte Nemecz auf Mallorca. Der Schritt auf die Europatour ist dennoch nach wie vor groß, die Plätze dort sind anspruchsvoller.
„Das ist aber etwas, was mir gefällt“, ist der Longhitter aus Graz zuversichtlich. „Wenn ich Schwächen habe, dann sind es die Schläge aus 80 bis 120 Meter und ab und zu das Putten“, weiß Nemecz, woran zu arbeiten ist. Insgesamt gehe der Trend zu immer mehr Länge im Golf, so Nemecz. „In Europa haben wir aber eh auch noch engere Plätze. Es ist also immer noch wichtig, den Ball auch gerade zu schlagen.“ Angesprochen auf sein Alter meinte der 32-Jährige: „Ich fühle mich jung, aktiv und sehr beweglich.“