Ried-Coach Andreas Heraf
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

Ried und Heraf gehen getrennte Wege

Die SV Guntamatic Ried und Trainer Andreas Heraf haben sich einvernehmlich auf die Auflösung des ursprünglich bis Sommer 2023 laufenden Vertrags geeinigt. Das gab der Tabellenfünfte der Admiral Bundesliga am Montag in einer Aussendung bekannt. Vorerst wird Christian Heinle die Mannschaft weiter interimistisch betreuen.

Heraf fehlte bereits seit Ende September wegen gesundheitlicher Probleme. Der Wiener war seit 2019 Assistenzcoach und stieg im März 2021 zum Cheftrainer auf, er führte die Innviertler anschließend sicher zum Klassenerhalt. „Nach der krankheitsbedingten Pause haben beide Seiten – sowohl Andreas Heraf als auch wir – in Gesprächen festgestellt, dass es unterschiedliche Auffassungen gibt, in welche Richtung sich der Club bewegen soll“, wurde Ried-Geschäftsführer Rainer Wöllinger zitiert.

„Deshalb haben wir uns jetzt einvernehmlich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit nicht mehr fortzusetzen. Andreas Heraf hat für die SV Guntamatic Ried sehr viel geleistet. Dafür möchte ich ihm im Namen des gesamten Vereins herzlich danken. Wir wünschen ihm für seine Zukunft das Allerbeste.“

Unverständnis über Trennung

„Ich möchte mich bei der SV Guntamatic Ried für eine wunderbare und unglaublich erfolgreiche Zeit bedanken. Der Wiederaufstieg in die Bundesliga und der souverän geschaffte Klassenerhalt letzte Saison werden mir ewig in Erinnerung bleiben“, sagte der langjährige ÖFB-Nachwuchscoach Heraf in der Aussendung.

In einem ORF-Interview reagierte Heraf mit Unverständnis auf die Entscheidung der Clubführung, schließlich sei sein Team ja erfolgreich gewesen. „Ich verstehe es eigentlich nicht, weil mein Zugang zum Fußball so ist, dass ich Bundesliga-Fußball als absoluten Leistungssport sehe. Leistungssport ist für mich ganz klarer Ergebnissport, also von der Warte ist es natürlich für mich nicht nachzuvollziehen.“ Gerüchte über ein überstandenes Burn-out oder eine schwere Erkrankung wies er zurück. „Fakt ist, mir geht es richtig gut.“

Heraf versteht Trennung von Ried nicht

Andreas Heraf bedanke sich nach der Trennung zwar bei Ried für die erfolgreiche Zeit, reagierte aber in einem ORF-Interview mit Unverständnis auf die Entscheidung der Clubführung.

Unter Heinle hat Ried in fünf Bundesliga-Spielen einen Sieg, zwei Remis und zwei Niederlagen zu Buche stehen, im ÖFB-Cup eliminierte man im Achtelfinale Sturm Graz. Davor hatten die „Wikinger“ unter Heraf in neun Runden zwölf Punkte geholt.