Olympiasiegerin Sunisa Lee Opfer von Rassismus

Die 18-jährige US-Turnerin Sunisa Lee ist gemäß eigenen Aussagen Opfer eines rassistischen Angriffs gegen Asiaten geworden. Sie sei kürzlich in Los Angeles mit Pfefferspray angegriffen und beschimpft worden, während sie mit Kollegen auf ein Taxi gewartet habe, erzählte die Mehrkampf-Olympiasiegerin von Tokio dem Magazin „PopSugar“.

Die US-amerikanische Turnerin Sunisa Lee
Reuters/USA Today Sports/Danielle Parhizkaran

Die Leute hätten ihr zugerufen, sie sollte dahin „zurückgehen, wo sie herkomme“, sagte die Turnerin aus St. Paul in Minnesota. „Ich war so sauer, aber ich konnte nichts tun oder unternehmen, weil sie davonfuhren“, sagte Lee. Sie habe sich auch nicht gewehrt, weil sie nichts tun wollte, was sie „in Schwierigkeiten bringen könnte. Ich habe es einfach passieren lassen.“

Die Eltern der 18-Jährigen, die der indigenen Bevölkerungsgruppe der Hmong angehören, waren während des Vietnam-Krieges in die USA geflohen.

Weitere Sportlerinnen beklagen antiasiatischen Rassismus

Rassistische Angriffe gegen Menschen asiatischer Herkunft sind laut einer Statistik des FBI seit 2020 sprunghaft angestiegen. Aktivisten glauben, dass das auf die Rhetorik des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zurückzuführen ist, der Covid-19 als „chinesisches Virus“ bezeichnet hat.

Mit der Karate-Olympiateilnehmerin Sakura Kokumai und der Snowboard-Olympiasiegerin Chloe Kim hatten sich in den letzten Monaten bereits andere bekannte US-Sportlerinnen über antiasiatischen Rassismus beschwert.