Auch auf Platz zwei fehlen schon drei Punkte, weil Norwegen in Aserbaidschan mit 2:1 gewann. Auch die Norweger haben noch eine Partie in der Hinterhand, weshalb die ÖFB-Auswahl auch im Kampf um Rang zwei, der noch einen Platz im Play-off bringt, arg ins Hintertreffen geraten ist.
„Die Mannschaft wird den Glauben nicht verlieren und darum kämpfen, vielleicht noch ins Play-off zu kommen“, versprach Gregoritsch im ORF-Interview. Was dafür fix notwendig ist, wusste Abwehrspieler David Nemeth: „Am besten gewinnen wir jetzt alles.“
Drei schwierige Spiele noch offen
Für ihn und seine Kollegen geht es am 25. März 2022 nach Kroatien, dann stehen noch die Heimspiele gegen Norwegen und Finnland an. Es geht also noch gegen jene Gegner, gegen die noch kein Punkt geholt wurde. Auch in Finnland und Norwegen hatte es 1:3-Niederlagen gesetzt.
Für die Niederlage am Dienstag verantwortlich waren Lukas Kacavenda (14.), Bartol Franjic (41.) und Salzburgs Luka Sucic (55./Elfmeter), der die anderen Treffer vorbereitete. Einzige ÖFB-Ausbeute vor 1.300 Fans war das Ehrentor des neuerlich starken Romano Schmid (67.).
Ehrentor für Österreich durch Schmid (67. Minute)
Romano Schmid traf zum 1:3 aus ÖFB-Sicht.
„Übermotiviert und ängstlich“
„Ich habe selten eine Mannschaft von mir gesehen, die so übermotiviert oder ängstlich aufgetreten ist. Es hat in der ersten Halbzeit so ähnlich ausgesehen wie Jugendfußball gegen Erwachsenenfußball. Es war sehr bitter, dass wir da so aufgetreten sind“, resümierte Gregoritsch.
In der zweiten Halbzeit habe sein Team ein „anderes Auftreten“ gezeigt. „Aber wir haben auch kein Glück, wie wir unsere Chancen verhauen, das ist sehr bitter“, sagte der Steirer. Selbstkritisch gaben sich die Kicker. „Wir wissen, dass wir alle kein gutes Spiel gemacht haben“, gab Schmid zu. Goalie Niklas Hedl ergänzte: „Erste Hälfte haben wir komplett verschlafen.“
Demir und Adamu können nicht helfen
Gregoritsch veränderte sein Team gegenüber dem 3:0 am Freitag in Aserbaidschan an drei Positionen. Die vom A-Team gekommenen Yusuf Demir und Junior Adamu waren genauso dabei wie Matthias Braunöder. Bei den Kroaten starteten mit Sucic und Roko Simic zwei Salzburger. Und die hatten mehr Grund zum Jubeln als die Hausherren, die früh in Rückstand gerieten. Hedl ließ sich von einem Weitschuss von Kacavenda aus mehr als 20 Metern überraschen (14.).
1:0 für Kroatien durch Kacavenda (14. Minute)
Lukas Kacavenda sorgte für die frühe Führung der Gäste.
Die Gastgeber hielten das Match in der Folge zwar offen, der Abschluss war aber zumeist mangelhaft. Das Gefährlichste war eine Adamu-Hereingabe, nach der Schmid im Rutschen den Ball nicht richtig traf (18.). Demir schoss deutlich drüber (20.), auch Adamu verfehlte das Tor deutlich (30.). Ganz anders die Effizienz bei den Kroaten: Nach einer Sucic-Freistoßflanke köpfelte Franjic ins lange Eck, und der Ball landete via Innenstange wohl hinter der Linie, wo Hedl den Ball aufnahm (41.).
Kroatien baut Führung aus (41. Minute)
Bartol Franjic traf zum 0:2-Pausenstand.
Nach Wiederbeginn leistete sich Emanuel Aiwu ein unnötiges Foul knapp innerhalb des Strafraums an Antonio Martin und Sucic traf vom Elfmeterpunkt souverän in die Mitte. Der 19-Jährige hat damit in seinen bisher vier Länderspielen immer getroffen.
3:0 für Kroatien nach Elfer (55. Minute)
Salzburg-Legionär Luka Sucic verwertete einen Elfmeter zum dritten kroatischen Treffer.
Österreich drückte in der Folge vehement und kam nach einer verpassten Dreifachchance (65.) durch Schmid, der aus 18 Metern traf, zum 1:3. Ein knapperes Ergebnis verhinderte die Stange. Adamu traf sowohl per Kopf (74.) als auch mit dem Fuß (76.) nur Aluminium.
U21-EM-Qualifikation, Gruppe A
Dienstag:
Österreich – Kroatien 1:3 (0:2)
Ried, 1.300 Zuschauer
Tore: Schmid (67.) bzw. Kacavenda (14.), Franjic (41.), Sucic (55./Elfmeter)
Österreich: Hedl – Klarer (46./Ivkic), Aiwu, Nemeth – Kronberger, Braunöder (46./Taferner), Demaku, Auer – Demir (82./Huskovic), Schmid – Adamu