Medwedew hatte im Vorjahr mit Siegen über die damaligen Nummern eins, zwei und drei (Djokovic, Rafael Nadal und im Finale Dominic Thiem) den Titel geholt. Er war der erste Spieler, dem das beim Masters gelang.
Für Medwedew geht es am Sonntag nun um seinen insgesamt 14. Titel bzw. den fünften 2021. Der Sieger erhält 1.500 ATP-Zähler und 2,316 Millionen US-Dollar (2,05 Mio. Euro). Gegen Zverev führt der als Nummer zwei gesetzte Russe im Head-to-head mit 6:5. Leicht wird es ihm der 1,98-Meter-Mann aber nicht machen.
Zverev kann sich auf starkes Service verlassen
In einem vor allem im ersten Satz hochklassigen und spektakulären Halbfinalduell über 2:28 Stunden mit Djokovic schlug Zverev mehr Winner, machte weniger unerzwungene Fehler und konnte sich auf dem schnellen Hallenbelag zudem auf sein starkes Service verlassen.

„Es war ein fantastisches Match. Wir haben fünfmal in diesem Jahr gespielt, jedes Mal war es ein Kampf“, sagte Wien-Turniersieger Zverev. Wie bei Olympia setzte er sich durch. Djokovic hingegen verpasste die Chance, mit seinem sechsten Titel bei den ATP-Finals zu Roger Federer aufzuschließen.
„Großartiges Match“ für Medwedew
Medwedew hatte schon Stunden zuvor ein „großartiges Match“ erlebt. Er lobte Ruud als den „smartesten Spieler auf der Tour“. Ein Break zum 3:2 im ersten Satz bzw. zwei Breaks im zweiten Durchgang zum 3:2 und 5:2 sorgten aber für klare Verhältnisse. Und Medwedew scheint noch genug Kräfte zu haben, um auch den letzten Schritt zu schaffen.

„Man will jedes Jahr besser als im vorangegangenen sein. Irgendwann wird es unmöglich sein, aber diese Saison ist definitiv die beste meiner Karriere“, meinte der Weltranglistenzweite. „Hoffentlich haben wir morgen hier eine gute Show. Novak war sicher der Beste dieses Jahr. Wir können nur im Semifinale oder Finale gegen ihn spielen“, sagte der Russe. Da wusste Medwedew aber noch nicht, dass sich nicht der serbische Dominator, sondern Zverev sich als sein Endspielgegner aufbauen würde.