Er habe bei einer Gefahrensituation nicht wie vorgeschrieben sein Tempo drastisch reduziert, erklärten die Stewards. Damit startet Verstappen vom siebenten statt dem zweiten Platz und damit weit hinter dem im Qualifying überlegenen Lewis Hamilton im Mercedes. Der Brite hat damit sehr gute Chancen, seinen Rückstand in der WM-Wertung weiter zu verkürzen. Vor dem drittletzten Grand Prix des Jahres am Sonntag führt Verstappen in der Gesamtwertung mit 14 Punkten vor Titelverteidiger Hamilton.
Dessen Teamkollege Valtteri Bottas kam allerdings für sein Fehlverhalten im Qualifying auch nicht ungeschoren davon. Für das Missachten der einfachen gelben Flaggen wurde der Finne von der dritten Position drei Plätze zurückversetzt und startet damit als Sechster. Größter Profiteur der Entscheidung war mit Pierre Gasly ausgerechnet jener Fahrer, der das Chaos mit einem Reifendefekt ausgelöst hatte. Der AlphaTauri-Fahrer aus Frankreich rückte vom vierten auf den zweiten Startplatz vor.
„Riesig frustrierend“ für Red Bull
Red Bull legt in Katar keinen Gegenprotest ein, bestätigte Teamchef Christian Horner. „Obwohl es eine extrem harte Strafe ist, weil man hier nicht oder nur schwer überholen kann. Max wird trotzdem alles tun, um nach vorne zu kommen. Es ist riesig frustrierend, dass die Renndirektion ihre Marshalls nicht im Griff hat“, ärgerte sich der Brite. „So etwas eineinhalb Stunden vor dem Rennen zu machen, ist schrecklich.“
Hamilton selbst beurteilte die womöglich rennentscheidende Strafe als konsequent und begrüßte sie dahingehend, als er selbst schon von solchen Entscheidungen betroffen gewesen war. Die Situation im Finish von Q3 des Qualifyings von Katar war am Samstag freilich in der Tat etwas unübersichtlich gewesen. „Max hat Gelb nicht gesehen. Die Anweisung war klar, nämlich dass die Strecke frei ist“, beteuerte Horner.