Sara Marita Kramer beim Skispringen
GEPA/Patrick Steiner
Skispringen

Kramer „heiß“ auf Saisonstart in Russland

Mit ausgezeichneten Erinnerungen starten nun auch die österreichischen Skispringerinnen in die Weltcup-Saison. Wie die Männer beginnen auch Sara Marita Kramer und Co. in Nischnij Tagil in Russland ihre Olympiasaison. Besonders Kramer freut sich auf ein Wiedersehen mit der „Tramplin Stork“-Schanzenanlage, hat sie doch dort im Vorjahr beide Bewerbe gewonnen. „Ich bin schon richtig heiß drauf“, sagte die 20-Jährige.

„Ich bin im Training teilweise schon auf einem sehr hohen Niveau, und ich fühle mich bereit für den Saisonstart. Gesundheitlich geht’s mir sehr gut, insofern ist die Vorfreude jetzt riesengroß“, sagte Kramer wenige Tage vor dem Auftakt. Die Salzburgerin hatte im Saisonfinish gleich vier Siege in Russland – zum Abschluss auch zwei in Tschaikowski – gefeiert. Sie verpasste den Gesamtsieg dann nur um elf Punkte und wurde Dritte hinter der slowenischen Siegerin Nika Kriznar und zwei Zähler hinter der Japanerin Sara Takanashi.

Sie hat sich den Auftakt der Männer im Fernsehen angeschaut. „Die Schanze dürfte in einem Topzustand sein. Ich bin schon richtig heiß drauf.“ Wobei die Männer auf der Großschanze im Einsatz waren, die Frauen aber auf der Normalschanze springen werden. „Meine aktuellen Ziele sind, dass ich wieder voll mitmische und meine guten Sprünge auspacken kann. Wichtig ist mir, dass ich konstant auf einem guten Level bin und der Grundsprung einfach sitzt.“

Zuversicht bei Trainer Rodlauer

Die ÖSV-Springerinnen starten dank einer neuerlich enorm starken Saison, u. a. mit dem Mannschafts-WM-Titel in Oberstdorf, zum zweiten Mal en suite als Nationencup-Titelverteidigerinnen. „Wir haben uns gewissenhaft vorbereitet und sind körperlich in einer sehr guten Verfassung. Durch den Doppelsieg von Sara im Vorjahr und das gute Mannschaftsergebnis haben wir Nischnij Tagil in sehr guter Erinnerung“, erklärte Cheftrainer Harald Rodlauer.

Trainer Harald Rodlauer
GEPA/Christian Walgram
ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer ist angesichts guter Trainingsleistungen optimistisch

„Wenn jede Athletin beim Saisonstart das zeigt, was sie zuletzt im Training gezeigt hat, dann können wir beruhigt sein. Aber es beginnt wieder bei null, die Karten sind neu gemischt und wir müssen uns wieder wie jedes Jahr beweisen“, fügte Rodlauer hinzu.

Die Covid-19-Situation wird von allen sehr ernst genommen. „Wir sind sehr konzentriert. Die Athletinnen schauen, dass sie jeder möglichen Gefahr aus dem Weg gehen. Wir haben auch noch zwei PCR-Tests in Österreich gemacht“, erzählte der ÖSV-Coach.

Iraschko-Stolz noch nicht in „Megaform“

Mit von der Partie sind auch Team-Oldie Daniela Iraschko-Stolz und Chiara Kreuzer (geborene Hölzl), die mit Kramer für das Gold von Oberstdorf verantwortlich zeichneten, weiters Eva Pinkelnig, Lisa Eder und wieder Jacqueline Seifriedsberger. Iraschko-Stolz berichtete von erneuten Knieproblemen in der Vorbereitung. „Ich brauche sicher noch ein paar Sprünge, um in die Megaform zu kommen. Auf jeden Fall ist alles für eine großartige Saison angerichtet“, gibt sie sich optimistisch.

„Semigut“ ist die Vorbereitung auch für Kreuzer verlaufen. „Leider hat mich wieder eine Migräne belastet“, das habe ihre einige volle Trainingstage gekostet. Für Seifriedsberger ist es nach überstandenem Kreuzbandriss der erste Weltcup-Bewerb seit März 2020 in Lillehammer. „Nach meiner zweiten Knie-OP bin ich jetzt wieder schmerzfrei. Ich freue mich wahnsinnig auf mein Comeback.“

Auf dem Programm stehen in Nischnij Tagil Bewerbe am Freitag (15.30 Uhr) und Samstag (15.00 Uhr, live in ORF Sport +). Am Donnerstag steht das erste offizielle Training sowie die Qualifikation auf dem Programm.

ÖSV-Adler in Ruka im Einsatz

Für Österreichs Herren geht es in Ruka weiter. Im Aufgebot stehen Philipp Aschenwald, Manuel Fettner, Daniel Huber, Jan Hörl, Stefan Kraft, Markus Schiffner und Daniel Tschofenig. In Finnland geht es am Freitag mit der Qualifikation los, am Samstag (16.30 Uhr) und Sonntag (16.15 Uhr) stehen zwei Bewerbe auf dem Programm.