Pistenarbeiter
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Super-G-Absage und Coronavirus-Alarm

Das Comeback der Rennen im kanadischen Lake Louise nach der Coronavirus-Pause im Vorjahr hat heuer statt drei doch nur ein Rennen gebracht. Nach der Absage der Abfahrt am Freitag fiel auch der für Sonntag geplante Super-G dem widrigen Wetter in den kanadischen Rocky Mountains zum Opfer. Aber nicht nur das Wetter, auch das Coronavirus sorgt für Aufregung.

Starker Schneefall in der Nacht, dazu bescheidenes Wetter und eine noch bescheidenere Prognose für den restlichen Tag ließen den Verantwortlichen keine andere Wahl, als auch den Super-G abzusagen. Von den drei angesetzten Speed-Wettkämpfen an diesem Wochenende in Kanada konnte somit mit der Abfahrt am Samstag nur ein Rennen ausgetragen werden.

Der einzige Bewerb in Lake Louise endete aber aus österreichischer Sicht höchst erfreulich. Matthias Mayer führte am Samstag vor seinem Teamkollegen und Weltmeister Vincent Kriechmayr einen rot-weiß-roten Doppelsieg an. Max Franz rundete als Fünfter das starke Ergebnis im ersten Speed-Rennen der Saison ab.

Die am Freitag abgesagte Abfahrt von Lake Louise soll jedenfalls in der kommenden Woche in Beaver Creek nachgeholt. Das gab der Internationale Skiverband (FIS) am Sonntag bekannt. Damit stehen im US-Bundesstaat Colorado von Donnerstag bis Sonntag vier Speed-Rennen auf dem Programm, angefangen mit zwei Super-Gs. Die Abfahrten gehen am Samstag und Sonntag in Szene. Ob und wann der Super-G von Lake Louise nachgetragen wird, ist noch offen.

Aufregung um positive CoV-Tests

Nach der Absage sorgte das Coronavirus für zusätzliche Aufregung. Denn am Samstag wurden bei den obligatorischen PCR-Tests in der „roten Blase“ der Athleten und Betreuer mehrere Personen positiv getestet. Während FIS-Renndirektor Markus Waldner im ORF-Interview von zehn betroffenen Personen sprach, stellte der Verband in einer Aussendung später klar, dass nur ein Test im Tross tatsächlich positiv ausgefallen war.

ÖSV-Cheftrainer Puelacher zur Lage in Lake Louise

Der österreichische Trainer nahm im ORF-Interview zum Coronavirus-Alarm in Lake Louise Stellung.

Die neuerlichen Tests bei den restlichen neun Betroffen hätten nachgewiesen, dass diese falsch positiv getestet wurden und nicht mit dem Coronavirus infiziert sind. Die CoV-Taskforce der FIS habe daraufhin entschieden, dass der Weltcup-Tross in die USA weiterreisen kann, wo nächste Woche in Beaver Creek vier Rennen – je zwei Super-G und Abfahrten – ausgetragen werden sollen. Die eine korrekt positiv getestete Person habe minimalen Kontakt mit anderen gehabt und werde in Kanada die verpflichtende Quarantäne von zehn Tagen einhalten.

In der österreichischen Mannschaft hatte es nur negative Testergebnisse gegeben, so Herren-Chef Andreas Puelacher im ORF-Interview: „Wir haben alle durchgetestet, und bei uns ist kein positiver Fall aufgetreten. Wir dürfen daher weiterreisen.“ Trotzdem hatte auch das ÖSV-Team um die Weiterreise zuerst nach Calgary und dann am Montag nach Denver gezittert. Mehrere Fälle hätten den Weltcup vor ein erhebliches Problem gestellt, denn ohne negativen CoV-Status ist eine Einreise in die USA nicht möglich. Auch eine Absage der Rennen in Beaver Creek war offenbar im Raum gestanden.