Schmidhofer steht seit Anfang Oktober nach 295 Tage Leidenszeit wieder auf den Skiern. In Copper hieß es, sich wieder an die Abfahrtslatten zu gewöhnen. „An die Geschwindigkeit konnte ich mich überraschenderweise sehr schnell anpassen, aber nachdem ich heuer eine sehr kurze Vorbereitungszeit im konditionellen Bereich hatte, war die körperliche Belastung bei einer Höhe von über 3.000 Metern die größere Herausforderung“, erklärte die Steirerin, die daher auch Pausentage einlegte.
„Aber es stimmt mich schon mal sehr positiv, dass mein Knie so überhaupt keine Reaktionen zeigte", freute sich die 32-Jährige. In Lake Louise sind ab Dienstag drei Trainings geplant, es sollen zwei Abfahrten (Samstag und Sonntag jeweils um 20.30 Uhr, live in ORF1) und ein Super-G (Sonntag um 18.30 Uhr, live in ORF1) folgen.
Schmidhofer-Comeback rückt näher
Klappt alles nach Plan, könnte Nicole Schmidhofer in Lake Louise ihr Comeback geben. Die Steiererin, der nach einer komplizierten Knieverletzung sogar das Karriereende gedroht hat, will am Mittwoch das erste Training mitfahren.
Comebackentscheidung fällt am Donnerstag
Schmidhofer wird allerdings erst nach den Trainings am Donnerstag entscheiden, ob ein Renncomeback bereits möglich sein wird. „Ich sehe Lake Louise als weitere Trainingswoche, da ich mit drei Abfahrts- und sieben Super-G-Tagen noch sehr wenige Pistenkilometer in den Beinen habe.“
In Lake Louise gewann sie 2018 beide und 2019 eine Abfahrt. 2017 wurde sie im Super-G Dritte. „Ich habe mit den Erfolgen, die ich hier in den vergangenen Jahren feiern durfte, schöne Erinnerungen an Lake Luise und fühle mich auch sehr wohl auf dieser Strecke“, sagte Schmidhofer.
ÖSV-Asse warten auf ersten Podestplatz
In der Vorsaison hatten Österreichs Speed-Läuferinnen im Weltcup gerade einmal zwei zweite Ränge in der Abfahrt und je einen zweiten und dritten im Super-G eingefahren. Dieses Jahr wollen die Athletinnen um Tamara Tippler und Ramona Siebenhofer von Beginn an mit dabei sein.
Frauen-Rennsportleiter Christian Mitter reiste nach dem Slalom von Killington nach Lake Louise, ebenso wie Ramona Siebenhofer, die eigentlich im Riesentorlauf an der US-Ostküste antreten wollte. Zwar fuhr sie auch, aber das Rennen wurde nach neun Läuferinnen wegen Windböen abgebrochen. Sie trainierte wie ihre Speed-Kolleginnen zuvor in Copper Mountain. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl, es ist alles sehr gut gelaufen. Ich fühle mich sehr wohl, fühle mich sicher. Das ist mir sehr wichtig, dass ich dann auch angreifen kann“, erklärte Siebenhofer.
Das ist es auch, was sich Mitter von seinen Athletinnen wünscht. „Dass sie alles auf Zug fahren und bissl Mut mitbringen“, meinte er. „Ich erwarte mir, dass wir zeigen, dass wir eine gute Mannschaft haben, dass wir gut trainiert haben und einen Speed haben.“ Das ÖSV-Frauen-Team wartet nach nun fünf Rennen in den Technikdisziplinen noch auf den ersten Podestplatz in diesem Winter.