Jubelnde deutsche Tennisspieler
APA/Barbara Gindl
Davis-Cup

Deutschland erstmals seit 2007 im Halbfinale

Erst zum zweiten Mal nach Boris Becker haben die deutschen Herren im Davis-Cup die Chance aufs Endspiel. Dank eines starken Jan-Lennard Struff und eines grandiosen Doppels mit Kevin Krawietz und Tim Pütz zog die deutsche Auswahl am Dienstagabend in Innsbruck erstmals seit 2007 wieder ins Halbfinale ein. Mit 2:1 bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Michael Kohlmann die favorisierten Briten.

Nervenstark sorgten Krawietz/Pütz mit dem mitreißenden 7:6 (12/10) 7:6 (7/5) gegen Joe Salisbury und Neal Skupski – in der coronabedingt weitestgehend leeren Olympiahalle – für Jubel in der deutschen Box. Das Siegerduo holte im entscheidenden Tiebreak sogar einen 0:5-Rückstand noch auf.

Struff hatte zuvor mit einem 7:6 (8/6) 3:6 6:2 gegen den Weltranglistenzwölften Cameron Norrie das vorzeitige Aus verhindert, nachdem Peter Gojowczyk gegen Daniel Evans beim 2:6 1:6 chancenlos geblieben war. Die Deutschen reisen jetzt nach Madrid und treffen am Samstag auf die starken Russen oder Außenseiter Schweden. Der Gegner wird am Donnerstag ermittelt. „Wir haben das Ziel erreicht, nun ist es Zeit, neue Ziele zu setzen. Wir wollen das Halbfinale gewinnen“, sagte Struff.

Deutsches Team jubelt
AP/Michael Probst
Das deutsche Davis-Cup-Team hatte in Innsbruck allen Grund zur Freude

Damit ist nach insgesamt sieben Länderkämpfen bzw. 21 Matches in der Olympiaworld der Schauplatz Innsbruck beim Finalturnier Geschichte. Hier konnte als einzigem der drei Austragungsorte wegen der Coronavirus-Pandemie und der Maßnahmen der Bundesregierung nur vor leerer Kulisse gespielt werden. In Turin und Madrid sind Zuschauer erlaubt. Die weiteren beiden Viertelfinale sowie die Halbfinale und das Endspiel werden nun allesamt in Madrid ausgetragen.