Jubel Sturm-Spielern
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

Sturm beendet in Altach sieglose Serie

Puntigamer Sturm Graz hat seine sieglose Serie beendet und dem SCR Cashpoint Altach das nächste Negativerlebnis beschert. Während die Steirer am Mittwochabend in der Admiral Bundesliga dank eines knappen 1:0-Auswärtserfolgs beim Tabellenschlusslicht nach acht Pflichtspielen wieder einmal einen vollen Erfolg verbuchten, warten die Vorarlberger seit nun vier Partien auf ein erzieltes Tor.

Manprit Sarkaria (37.) traf im Nachtragsspiel der 14. Runde mit seinem siebenten Saisontor entscheidend. Die ursprünglich am 7. November angesetzte Partie hatte nach einer CoV-Welle im Kader der Grazer verschoben werden müssen. Für Altach steht aus den vergangenen zwölf Runden nur ein Sieg zu Buche. Der Rückstand auf den Vorletzten LASK beträgt wie gehabt einen Zähler. Sturm setzte sich indes am nun punktegleichen Pellets WAC vorbei wieder auf den zweiten Platz hinter dem ungefährdeten Spitzenreiter Salzburg.

Im „Ländle“ musste das Spielfeld am Vortag vom Schnee befreit werden, das Training auf Kunstrasen hatte unliebsame Folgen. Berkay Dabanli knöchelte um, der Innenverteidiger zog sich eine Bänderverletzung zu und fehlte. Im Angriff setzte Trainer Damir Canadi auf die schnellen Spitzen Noah Bischof und Dominik Reiter, dahinter agierte Adthe Nuhiu. Sturm-Coach Christian Ilzer stellte auf zwei Positionen um. Sarkaria und Ivan Ljubic begannen im Mittelfeld anstelle des gesperrten Andreas Kuen und Anderson Niangbo.

Sturm holt drei Punkte gegen Altach

Sturm hat den Befreiungsschlag geschaft. Nach acht Pflichtspielen ohne Sieg holten die Steirer mit einem 1:0-Erfolg bei Altach endlich wieder drei Punkte.

Sturm trifft nach Standardsituation

Bei strömendem Regen begannen die Altacher forsch, Sturm zeigte aber wie erwartet die spielerisch feinere Klinge. Gefährlich vor das gegnerische Gehäuse kamen die mitten in einem dichten Programm steckenden Gäste jedoch nicht. „Abschlüsse suchen“ forderte Ilzer nach einer Viertelstunde, Tino Casali im Altach-Tor blieb aber ungeprüft. Ein Patzer von Jusuf Gazibegovic bescherte den Vorarlbergern sogar eine Topchance auf ihr zehntes Saisontor. Reiter kam im Strafraum zum Abschluss, schoss jedoch deutlich drüber (27.).

Jon Gorenc-Stankovic verletzte sich beim Rettungsversuch am Ellenbogen, der Slowene biss die Zähne aber zusammen. Kelvin Yeboah – beim 3:1 im ersten Saisonduell zweifacher Torschütze – hatte Altach im Griff. So musste eine Standardsituation her: Ljubic und David Affengruber ließen einen Eckball bewusst passieren, Sarkaria staubte aus dem Hinterhalt ab. Er war schon davor der auffälligste Sturm-Akteur. Sarkarias Schuss sollte von beiden Mannschaften bis zur Pause der einzige aufs Tor bleiben.

Sturm bringt Vorsprung über die Zeit

Altach wollte die Bemühungen nach Seitenwechsel verstärken, allerdings hatte Jakob Jantscher nach einem hohen Ball das 2:0 für die Steirer auf dem Fuß (55.). Auf der Gegenseite war es wieder eine Unkonzentriertheit der Grazer Defensive, die Altach einen Konter ermöglichte. Altach-Stürmer Bischof fand Reiter aber nicht (58.). Für Yeboah und Gazibegovic war der Arbeitstag nach einer Stunde beendet, Ilzer schonte Kräfte.

Die Altacher mühten sich vergeblich, auch die Brechstange mit vielen hohen Bällen brachte nichts ein. Jörg Siebenhandl musste bei einem Zusammenspiel zwischen Reiters Kopf und Dantes Fußspitze eingreifen (67.). In der 95. Minute musste Sturm noch einmal zittern, Siebenhandl war bei einem Nuhiu-Freistoß erneut zur Stelle.

Jubel von Sturm-Trainer Christian Ilzer
GEPA/Daniel Schoenherr
Sturm-Coach Christian Ilzer konnte aus der Freude über den Sieg keinen Hehl machen

Stimmen zum Spiel:

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Das war heute eine sehr ordentliche Leistung. Ich denke, wir gehen als unglücklicher Verlierer vom Platz, waren 90 Minuten ebenbürtig. Wir müssen die Situationen besser zu Ende spielen und die Tore machen. Aus einer Unachtsamkeit haben wir sehr einfach das Gegentor bekommen. Aber Sturm hat das auch so gewollt. Wir hätten die Partie aber gewinnen können und müssen. Ich kann der Mannschaft nur ein Lob aussprechen. Wir müssen uns aber belohnen. Irgendwann werden wir die Chancen auch reinmachen. Die Qualität ist da. Wenn man vorne liegt, gehen die Dinge auf. Als Letzter musst du dir die Tore hart erarbeiten, aber das werden wir tun.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Spielerisches Feuerwerk war es keines. Passend zu den Platzverhältnissen hat es ein Kampfspiel gegeben. Es gab wenige Torchancen, wir haben eine super Corner-Variante gehabt, die perfekt gegriffen hat. Das war der Schlüssel zum Sieg. Am Ende ist uns ein Riesenstein vom Herzen gefallen. Es war viel los in dieser Herbstsaison. Am Anfang konnten wir viele Erfolge feiern, dann sind wir in ein Loch gerutscht. Auch wenn es kein glanzvoller Sieg war, war es heute der schönste für uns alle. Für uns war es schon eine Drucksituation vor dem Spiel.“

Admiral Bundesliga, Nachtrag 14. Runde

Mittwoch:

Altach – Sturm Graz 0:1 (0:1)

Altach, Cashpoint Arena, SR Kijas

Tor: Sarkaria (37.)

Altach: Casali – Strauss, Zwischenbrugger, Ndiaye – Mischitz (72./Bukta), Aigner, Haudum (84./Schreiner), Edokpolor (77./Prokop) – Nuhiu – Reiter (77./Tartarotti), Bischof (84./Bumberger)

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic (61./Jäger), Affengruber, Wüthrich, Dante – Sarkaria, Gorenc-Stankovic, Ljubic, Prass (86./Geyrhofer) – Yeboah (61./Niangbo), Jantscher (86./Borkovic)

Gelbe Karten: keine bzw. Gazibegovic, Trainer Ilzer

Die Besten: Edokpolor, Zwischenbrugger bzw. Sarkaria, Gorenc-Stankovic