Hirner, die sich bereits am Freitag mit dem vierten Platz nahe dem Podest wähnte, startete nach dem Sprung auf dem vierten Platz in die Loipe und kam mit 1:29,1 Minuten Rückstand auf die Siegerin ins Ziel. Der Vierten Marte Leinan Lund fehlten 8,2 Sekunden auf das Podest.
Hirner ist wegen Ausfällen die einzige Österreicherin in Lillehammer. „Ich war heute sicher ein bisserl nervöser am Start. Ich bin als Vierte rausgestartet, habe Annika (Sieff, Anm.) dann gleich einmal eingeholt und bin dann allein gelaufen und super zufrieden heute“, so Hirner im ORF. „Ich habe mich auf der Schanze super gesteigert, ein cooler Tag.“
Historischer Podestplatz für Hirner
Lisa Hirner ist die erste Österreicherin, die in der noch jungen Weltcup-Geschichte der Nordischen Kombiniererinnen einen Podestplatz erreicht. Die Steirerin wird in Lillehammer Dritte.
Herren im Teambewerb Vierter
Österreichs Herren hatten davor im ersten Teambewerb der Saison, der gleichzeitig schon die Generalprobe für den Olympiabewerb im Februar war, das angepeilte Podest verpasst. Nach Rang drei im Springen mussten sich Martin Fritz, Lukas Klapfer, Stefan Rettenegeger und Johannes Lamparter Japan nur um eine Zehntelsekunde geschlagen geben und wurden Vierte. Der Sieg ging nach 52:56,1 Minuten an Gastgeber Norwegen 5,3 Sekunden vor Deutschland.

Japan und Österreich fehlten aber 2:18 Minuten auf die Deutschen. „Es war recht zäh. Von den Schneeverhältnissen war es so, dass eine Spur schneller war. Ich habe am Schlussstieg gemerkt, dass ich im Tiefschnee bin, wenn ich da rausgehe, und da komme ich einfach nicht vorbei. Er war halt heute auch der Stärkere“, sagte Johannes Lamparter zum direkten Duell der Schlussläufer mit Akito Watabe.
Der große Rückstand auf die beiden Topnationen beunruhigte den Doppelweltmeister allerdings gar nicht. „weil wir zwei Topmänner haben, die heute nicht am Start waren“, sagte er und bezog sich auf das Fehlen der zuletzt leicht angeschlagenen Lukas Greiderer und Mario Seidl, die erst am Sonntag im Einzelbewerb wieder starten.
„Es war eine schlechte Generalprobe“
„Wir sind schon ein bisschen enttäuscht. Wir haben vieles probiert, leider eben hat Johannes ganz knapp im Zielsprint verloren“, sagte Cheftrainer Christoph Eugen. Greiderer war im Vorfeld einige Tage verkühlt und wurde ebenso geschont wie Seidl, der zuletzt eine Sehnenscheidenentzündung hatte. Der Rückstand war auch Eugen „total egal“, auch weil es teilweise ein taktisches Rennen war. „Es war jetzt einmal eine schlechtere Generalprobe.“
Teamoldie Klapfer, der dieses Wochenende verspätet in den Olympiawinter eingestiegen ist, sprach von einer „nicht grad berauschenden“ Leistung. „Heute ist einiges nicht für uns gelaufen. Wir haben nicht gezeigt, was wir draufhaben, es war ein bisserl verhext. Es ist keinem gelungen, dass wir die Japaner loswerden.“