Eder nach fulminanter Aufholjagd Sechster

Simon Eder hat am Sonntag in Östersund dank einer fulminanten Aufholjagd in der Verfolgung einen großen Sprung nach vorne gemacht. Der 38-jährige ÖSV-Routinier blieb als einziger Starter im Feld fehlerfrei und verbesserte sich in der Verfolgung über 12,5 km vom 27. auf den sechsten Rang.

Eder überrascht als Sechster

Eder hatte 52,2 Sekunden Rückstand auf Vetle Sjastad Christiansen. Der Norweger musste bei seinem zweiten Weltcup-Erfolg nur einmal in die Strafrunde und hatte 9,8 Sekunden Vorsprung auf den zweimaligen Saisonsieger Sebastian Samuelsson aus Schweden, der vier Fehler schoss. Dritter wurde Weltmeister Emilien Jacquelien aus Frankreich (3 Fehler/+ 11 Sekunden).

Während Felix Leitner mit fünf Strafrunden vom 35. Platz aus den Punkterängen fiel, sorgte der wieder einmal makellose Schütze Eder unmittelbar vor dem Heimweltcup in Hochfilzen doch noch für den ersten Top-Ten-Platz der ÖSV-Männer in dieser Saison.

Der österreichische Biathlet Simon Eder.
GEPA/Bildbyran/Maxim Thore

Vorfreude auf Heimbewerbe in Hochfilzen

„Das ist heute einfach wirklich cool, auch in Hinblick auf die Olympiaqualifikation. Es sieht so aus, als würde auch die Laufform schon richtig gut passen, und das ist sicher eine sehr wichtige Erkenntnis und eine Bestätigung dafür, dass wir gut trainiert haben“, so Eder, der auf eine Fortsetzung in der Heimat hofft. „Jetzt können wir hoffentlich diesen Schwung nach Hochfilzen mitnehmen und dort vorne mitzukämpfen, macht sowieso immer am meisten Spaß.“

ÖSV-Damen-Staffel als 17. überrundet

Zuvor waren die ÖSV-Biathletinnen im ersten Staffel-Bewerb der Saison überrundet und als 17. aus dem Rennen genommen worden. Christina Rieder und Dunja Zdouc rissen in Östersund bereits zu Beginn einen großen Rückstand auf, ehe Debütantin Anna Juppe nach einer Strafrunde genau bei der Übergabe an Schlussläuferin Lisa Hauser von der führenden Französin Julia Simon überholt wurde. Damit war das Rennen für Weltcup-Leaderin Hauser vorbei, ehe es begonnen hatte.

Der Sieg ging in überlegener Manier an Frankreich. Dahinter folgten die von Reinhard Gösweiner gecoachten Belarussinnen und Schweden. Auch kommende Woche in Hochfilzen steht eine Staffel auf dem Programm, außerdem werden in Tirol ein Sprint und eine Verfolgung ausgetragen. Hauser kommt nach einem Sieg im Sprint sowie zweiten und vierten Rängen im Führungstrikot in die Heimat.

Herren-Verfolgung (12,5 km):
1. Vetle Sjaastad Christiansen NOR 30:14,8 1*
2. Sebastian Samuelsson SWE + 9,8 4
3. Emilien Jacquelin FRA 11,0 3
4. Michal Krcmar CZE 51,5 1
5. Tero Seppälä FIN 52,1 1
6. Simon Eder AUT 52,2 0
7. Tommaso Giacomel ITA 52,5 1
8. Johannes Thingnes Bö NOR 1:00,1 3
9. Antonin Guigonnat FRA 1:02,3 2
10. Benjamin Weger SUI 1:04,2 2
51. Felix Leitner AUT 4:15,5 5
* Schießfehler = Strafrunden
Damen-Staffel (4 x 6 km):
1. Frankreich Bescond, Chevalier-Bouchet, Simon, Braisaz-Bouchet 1:10:30,3 0/4*
2. Weißrussland Leschtschanka, Alimbekawa, Krutschinkina, Sola + 57,9 0/6
3. Schweden Persson, Brorsson, E.Oeberg, H.Oeberg 1:09,6 2/11
4. Norwegen 1:09,8 1/7
5. Deutschland 1:26,8 0/4
6. Italien 2:58,3 1/10
7. Tschechien 2:59,0 1/10
8. Russland 3:10,6 0/10
9. Schweiz 4:07,2 1/12
10. Ukraine 4:17,7 0/11
17. Österreich Rieder, Zdouc, Juppe, Hauser 1 Runde 1/4
* Strafrunden/Nachlader

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