Leitners Rückstand auf Fillon-Maillet, der eine Strafrunde drehen musste, betrug 46,3 Sekunden. Nach durchwachsenem Saisonbeginn hatte der Tiroler endlich Grund zur Freude. Der 24-Jährige ging bei Schneetreiben nach vier makellosen Schießleistungen sogar als Dritter in die Schlussrunde, verlor in einer Sechsergruppe aber noch einige Positionen
Nach seiner Aufholjagd sagte der Tiroler im ORF: „Ich habe gewusst, ich bin nicht weit hinten und dass mit einem guten Schießen viel geht. In den flachen Passagen habe ich mir schwergetan, aber bergauf laufe ich relativ leicht nach.“
ÖSV-Biathleten in Hochfilzen stark
Beim Biathlon Heimweltcup in Hochfilzen sorgte am Samstag die Damen-Staffel mit einer geschlossenen starken Leistung für ein Topresultat. Das Quartett um Lisa Hauser belegte inmitten der Topnationen Platz sechs. Und auch in der Herren-Verfolgung gab es Grund zur Freude.
Leitner gelingt Befreiungsschlag
Alle 20 Scheiben trafen sonst nur noch zwei weitere Athleten. Leitner fügte nach seinem ersten Top-Ten-Ergebnis des Olympiawinters hinzu: „Für mich ist das heute enorm wichtig, denn ich habe gewusst, dass ich es draufhabe und dass ich gut trainiert habe. Aber es ist eben einfach nochmal etwas anderes, wenn man die Leistung dann auch im Rennen zeigen kann.“
Am Sonntag folgt für den Wahl-Hochfilzener beim publikumslosen Heimevent noch die Staffel, ehe es nach Frankreich weitergeht. Die Frauen bestreiten ihre Staffel am Samstagnachmittag, die Verfolgung mit der im Sprint nur auf Platz 26 gelandeten Lisa Hauser schließt die Bewerbe im Pillerseetal am Sonntag ab.
Franzosen feiern Doppelsieg
Im Jagdrennen der Männer triumphierte der als Siebenter gestartete Fillon-Maillet mit einer Strafrunde wie im Vorjahr vor Weltmeister Jacquelin. Dritter wurde der Schwede Samuelsson, der damit vom Norweger Vetle Sjaastad Christiansen (19.) die Weltcup-Führung übernahm. Der lange führende Sprint-Sieger Johannes Kühn aus Deutschland schoss beim letzten Schießen dreimal daneben und rutschte noch auf Platz 15 zurück.
Simon Eder kam nach drei Schießfehlern als 38. ins Ziel, David Komatz musste zweimal in die Strafrunde und wurde 49. Aus dem ÖSV-Team waren Patrick Jakob, Lucas Pitzer und Magnus Oberhauser nach Sprint-Ergebnissen weit außerhalb der Top 60 nur Zuschauer gewesen. Julian Eberhard fehlt beim Heimweltcup wegen einer Rippenprellung.
ÖSV-Damen mit starker Schießleistung
Einen Spitzenplatz gab es auch für die ÖSV-Damen. Vor einer Woche waren Lisa Hauser und Co. in Schweden als 17. noch überrundet worden. Diesmal stellte man dank nur fünf Nachladern das beste Frauen-Staffel-Ergebnis der Geschichte aus dem Vorjahr ebenfalls in Hochfilzen ein. Startläuferin Dunja Zdouc hatte nach zwei Nachladern als Zehnte an Hauser übergeben. Die Massenstart-Weltmeisterin arbeitete sich mit einer Zusatzpatrone auf Platz drei nach vorne. Julia Schwaiger schob sich nach ebenfalls nur einem Nachlader sogar auf Platz zwei.
Schlussläuferin Christina Rieder benötigte zwar ebenfalls nur eine Ersatzpatrone, verlor in der Loipe gegen einige Asse aber noch deutlich an Boden. „Ich war schon ein bisschen nervös, aber ich habe es genossen, dass wir daheim wieder so weit vorne dabei sind. Ich habe versucht, mein eigenes Rennen zu machen“, sagte Rieder, die sich knapp vor der Norwegerin Tiril Eckhoff ins Ziel gerettet hatte. „Es ist cool, dass es uns so gut aufgegangen ist. Wir haben gezeigt, was wir drauf haben.“ Es siegte Schweden deutlich vor Russland und Frankreich.