Abbrüche: Französische Regierung erhöht Druck auf Liga

Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu hat nach dem Abbruch eines Spiels der Ligue 1 wegen Fankrawallen den nationalen Verband (FFF) unter Druck gesetzt. Laut Informationen der Sportzeitung „L’Equipe“ soll die Politikerin den Präsidenten der FFF zu entschlossenen Maßnahmen aufgerufen haben. Die Vorfälle im Cupspiel zwischen dem Zweitligisten FC Paris und Olympique Lyon seien empörend, soll die Ministerin in ihrer schriftlichen Mitteilung an Noel Le Graet erklärt haben.

Der Verband müsse nun endlich durchgreifen, zitierte die Zeitung weiter. Le Graet bezeichnete die Vorfälle als katastrophal. Am Montag soll der Disziplinarausschuss des Verbands zusammenkommen.

Lyon-Fans erneut im Fokus

Lyon kündigte unterdessen an, dass keine Fans zu den kommenden Auswärtsspielen reisen dürfen. Das Spiel zwischen Paris und Lyon war am Freitag beim Stand von 1:1 abgebrochen worden, nachdem es zu Fanausschreitungen auf der Tribüne gekommen war. Dabei wurde Pyrotechnik gezündet, es gab Schlägereien. Zahlreiche Zuschauer stürmten den Platz, um sich in Sicherheit zu bringen.

Olympique Lyon war in jüngster Vergangenheit schon einmal von einem Spielabbruch betroffen. Am 21. November wurde die Partie zwischen Olympique Lyon und Olympique Marseille abgebrochen, nachdem Marseilles Spieler Dimitri Payet von einer vollen Wasserflasche aus dem Lyoner Fanblock am Kopf getroffen worden war.