Ski alpin

Brennsteiner wahrt Chance auf RTL-Podest

Österreichs Herren haben auch im vierten Riesentorlauf der Saison die Chance auf einen Podestplatz gewahrt. Nach Roland Leitinger und zweimal Manuel Feller ist es diesmal Stefan Brennsteiner, der sich beim zweiten RTL in Alta Badia mit Zwischenrang vier in eine gute Ausgangsposition für die Entscheidung (13.30 Uhr, live in ORF1) gebracht hat. Dem 30-jährigen Salzburger fehlen nur 0,07 Sekunden auf den dritten Rang. Im Kampf um den Sieg zeichnet sich unterdessen ein Duell ab.

Die Zwischenführung sicherte sich Marco Odermatt. Der 24-jährige Schweizer fuhr sich einen knappen Vorsprung von 0,18 Sekunden auf den Italiener Luca De Aliprandini heraus und greift damit nach seinem dritten RTL-Saisonsieg. Auf Platz drei klassierte sich mit dem Respektabstand von 0,86 Sekunden der Deutsche Alexander Schmid. Brennsteiner liegt 0,93 Sekunden zurück und hat Vortagessieger Henrik Kristoffersen im Nacken. Der Norweger hat einen Rückstand von 0,99 Sekunden auf Odermatt, der am Sonntag Zweiter geworden ist.

Nicht nach Wunsch lief es vorerst für Brennsteiners Teamkollegen, die allerdings auch den Nachteil höherer Startnummer hatten. Nach zwei dritten Rängen muss sich Manuel Feller vorerst mit Platz 15 (+2,13) begnügen. Marco Schwarz fuhr auf den 19. Zwischenrang (+2,45), Raphael Haaser ist 20. (+2,77). Patrick Feurstein, der am Sonntag sensationell Vierter geworden ist, verpasste nach einem schweren Fehler als 32. (+3,29) die Qualifikation für den zweiten Durchgang.

Odermatts Fahrt zur Zwischenführung

Marco Odermatt nutzte die niedrige Startnummer und fuhr sich einen knappen Vorsprung für die Entscheidung heraus.

Ruppige Piste, große Abstände

Im zweiten RTL auf der Gran Risa innerhalb von 24 Stunden entwickelte sich ein Rennen mit ungewöhnlich großen Abständen. De Aliprandini und Odermatt markierten mit den Startnummer eins und zwei die klar besten Zeiten. Einzig Kristoffersen konnte aus der Topgruppe den Rückstand unter einer Sekunde halten. Der Kroate Filip Zubcic (9./+1,48), der Schweizer Loic Meillard (11./+1,64) und die Franzosen Alexis Pinturault (12./+1,70) und Mathieu Faivre (13./+1,76) kamen nicht annähernd an das Topduo heran.

Brennsteiner ließ sich seinerseits von den schlechter werdenden Pistenverhältnissen nicht beirren und zog seinen Schwung durch. „Die Kurssetzung ist unrhythmischer als am Sonntag. Ganz genau weiß auch nicht, warum die Rückstände größer sind als gestern. Man bekommt aber den Ski schwieriger auf Zug, weil es zu rattern beginnt. Mir ist es trotzdem ganz gut gelungen, es geht aber noch ein bisschen mehr“, sagte Brennsteiner im ORF-Interview.

Odermatt, der nach bisher drei Saisonsiegen im Gesamtweltcup und im RTL-Weltcup die klare Führung innehat, war mit seinem Auftritt zufrieden, sah aber ebenfalls einen Vorteil durch die niedrige Startnummer. „Oben war es schwierig, den Rhythmus zu finden. Danach bin ich in den Flow gekommen. Es waren auch schon bei mir kleine Rippen, trotzdem war die Nummer zwei sicher kein Nachteil“, sagte der 24-jährige Schweizer.

Feller wird „noch einmal andrücken“

Feller ging unterdessen erst als 13. ins Rennen. Dem 29-jährigen Tiroler gelang allerdings auch keine gute Fahrt, wie er nach dem ersten Durchgang gestand. „Eine Sekunde geht auf die Piste, eine Sekunde, weil ich scheiße gefahren bin. Es hat Rippen bekommen, die ziehen dich zum Tor hin. Das hat man mit einer niedrigen Startnummer halt nicht. Auch der Schnee ist aggressiver geworden. Ich werde noch einmal andrücken, dann schauen wir, was rauskommt“, sagte Feller.

Der erste Lauf von Feller

Manuel Feller hatte im ersten Durchgang so seine Probleme und fuhr auf den 15. Zwischenrang.

Während Feller noch eine Chance zur Rangverbesserung hat, ist das Rennen für Feurstein vorbei. Der 25-jährige Vorarlberger, der am Sonntag sensationell mit Laufbestzeit vom 27. auf den vierten Rang gefahren war, verpasste die Qualifikation um 0,03 Sekunden. „Oben bin ich gleich einmal ziemlich daneben gestanden und habe mich noch irgendwie reingekämpft. Danach hat es ziemlich gepasst. Es hat teilweise ganz brutal geschlagen“, sagte Feurstein. Ebenfalls nicht in die Top 30 schafften es Dominik Raschner (38./+3,63) und Thomas Dorner (42./+3,93). Christian Borgnäs schied aus.