WM-Rhythmus: UEFA vor Konferenz mit FIFA skeptisch

Mit einer sperrigen Überschrift hat der Europäische Fußballverband (UEFA) noch einmal seine klare Ablehnung der Pläne des Internationalen Fußballverbands (FIFA) zur Verkürzung des WM-Rhythmus auf zwei Jahre verlauten lassen, bevor am Montag in einer Videokonferenz mit der FIFA noch einmal darüber debattiert werden soll.

„Unabhängige Studie zu einer alle zwei Jahre stattfindenden Weltmeisterschaft zeigt negative wirtschaftliche Auswirkungen für den Fußball“, schrieb die UEFA vor dem Gipfeltreffen. Der von FIFA-Präsident Gianni Infantino gestützte Plan zur Verkürzung des WM-Rhythmus belastet den Weltfußball seit Monaten.

„Es werden 500 Menschen in der Videokonferenz sein. Ich gehe nicht davon aus, dass da sehr viele tiefe Entschlüsse gefasst werden. Bisher haben wir nicht einmal eine Agenda bekommen“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin am Donnerstag.

„Die Zukunft des Fußballs“

"Wir wissen nur, dass der Titel „Die Zukunft des Fußballs" lauten soll – das kann viel heißen oder gar nichts.“ Das FIFA-Council hatte im Oktober beschlossen, dass am 20. Dezember in riesiger Runde über mögliche Reformen des internationalen Spielkalenders beraten werden soll. Eine Abstimmung über einen neuen, zweijährigen WM-Turnus scheint aber längst vom Tisch.

„Es ist sehr hart, über irgendeinen Kompromiss nachzudenken, wenn du keine Informationen hast“, sagte Ceferin. Die UEFA gehe mit keiner bestimmten Strategie in die Konferenz. Der Europaverband hat in der südamerikanischen Konföderation CONMEBOL einen starken Verbündeten gefunden. Beide beraten über eine gemeinsame Nations League ab 2024. Ein noch globaleres Turnier schwebt auch Infantino vor, möglicherweise als Kompromiss.