Novak Djokovic
Reuters/Christian Hartmann
Tennis

Medien: Djokovic sagt für ATP-Cup ab

Der Weltranglistenerste Novak Djokovic, der sich über seinen Covid-19-Impfstatus weiterhin bedeckt hält, wird laut Medienangaben nicht am ATP-Cup (1. bis 9. Jänner in Sydney) teilnehmen. Damit ist auch sein Start bei den Australian Open in Melbourne, der schon als fix galt, offenbar wieder infrage gestellt.

Die serbische Zeitung „Blic“ berichtete am Samstag, dass Djokovic laut einer „nahen Quelle“ beschlossen habe, den ATP-Cup auszulassen. Der 34-Jährige sei derzeit noch in Belgrad, wo er sich um seine Stiftung kümmere, trainiere und Zeit mit der Familie verbringe.

Der ATP-Cup ist der Auftakt in die neue Saison, die Australian Open stehen dann ab 17. Jänner auf dem Programm. Djokovic hat sie schon neunmal gewonnen, zuletzt dreimal in Serie. Mit einem weiteren Erfolg würde er seinen 21. Major-Titel feiern und zum alleinigen Rekordhalter werden.

Rätselraten geht weiter

Ob der 34-Jährige aber überhaupt in Melbourne dabei ist, scheint nun wieder unklar zu sein. Vor zwei Wochen hatten die Organisatoren des ersten Majors des Jahres seine Teilnahme bestätigt. Australian-Open-Boss Craig Tiley hatte am Mittwoch erklärt, dass er sich nicht sicher sei, ob Djokovic im Melbourne Park antreten werde. Laut „Blic“ könnte der Serbe seine endgültige Entscheidung jedenfalls noch vor Jahresende bekanntgeben.

In australischen Medien wurde spekuliert, dass Djokovic eine Ausnahmegenehmigung beantragen könnte. Denn nur vollständig geimpfte Spieler dürfen am Turnier teilnehmen, das gilt auch für das Betreuerteam und weitere Begleiter. Tennis Australia hatte zuvor bestätigt, dass jeder Sportler die strengen Anforderungen der Gesundheitsbehörden erfüllen muss. „Dazu gehört ein zertifizierter Impfnachweis oder eine gültige medizinische Ausnahmegenehmigung, die von den australischen Gesundheitsbehörden genehmigt wurde“, teilte der Dachverband laut lokalen Medien mit.

„Medizinische Ausnahmen kein Schlupfloch“

Der stellvertretende Premierminister James Merlino sagte, es gebe nur eine begrenzte Anzahl von Gründen für eine Ausnahmegenehmigung. „Jeder freut sich auf die Australian Open, und von jedem, der teilnehmen wird – Zuschauer, Spieler, Offizielle, Mitarbeiter – wird erwartet, dass er vollständig geimpft ist. Das sind die Regeln. Medizinische Ausnahmen sind genau das – es ist kein Schlupfloch für privilegierte Tennisspieler“, erklärte Merlino laut ABC. „Es ist eine medizinische Ausnahme unter außergewöhnlichen Umständen, wenn man eine akute Erkrankung hat.“