Das National Ski Jumping Centre in Zhangjiakou.
APA/AFP/Wang Zhao
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Was 2022 auf dem Programm steht

Das Sportjahr 2022 bringt mit den Olympischen Winterspielen, der Fußball-EM der Damen und der Herren-Fußball-WM drei Höhepunkte. Ungewöhnlich bis absurd sind aber so manche Austragungsorte und der Termin des FIFA-Turniers. Zunächst rückt im Februar die keineswegs wintersportaffine Großmacht China ins Rampenlicht. Die Fußballkrone der Männer wird ebenso erstmals im kleinen, aber umso ölreicheren Wüstenemirat Katar vergeben. Abseits davon stehen in allen anderen Bereichen des Sports wieder viele Events im neuen Jahr auf dem Programm.

Bevor aber die WM-Krone der Männer vergeben wird, geht im Sommer auch die Frauen-EM in England mit dem ÖFB-Team über die Bühne. Die Spielerinnen von Teamchefin Irene Fuhrmann werden dabei gegen die „Lionesses“ vor rund 75.000 Zuschauern das Eröffnungsspiel im altehrwürdigen Old Trafford zu Manchester bestreiten. Gruppengegner bei der zweiten Teilnahme sind zudem Norwegen und Nordirland.

Mit den Achtelfinal-Spielen von Serienmeister Salzburg im Februar und März gegen Bayern München in der UEFA Champions League gibt es auch im Fußball-Europacup früh im Jahr Leckerbissen mit heimischer Beteiligung.

Lauren Hemp (ENG) im Zweikampf mit Laura Wienroither (AUT)
GEPA/ZUMA Press/Sport
Am 6. Juli 2022 kommt es wieder zum Duell zwischen England und Österreich – dieses Mal bei der EM in Manchester

Vorbehaltlich möglicher CoV-Verschiebungen oder -Absagen ist der Sportkalender wieder gut gefüllt. So tritt das ÖHB-Team schon in zwei Wochen bei der Handball-EM der Herren (13. bis 30. Jänner) mit dem wiedergenesenen Nikola Bilyk in der Vorrunde in Bratislava an.

Österreich hofft auf viele Olympiamedaillen

Der Februar (4. bis 20.) steht im Zeichen der Olympischen Spiele in Peking. Die Athleten erwarten in China aber strikte Maßnahmen, weil die Gastgeber möglichst jeden Fall verhindern wollen. Ungeimpfte Sportler müssen vorab drei Wochen in Quarantäne. Sportlich gilt es für das heimische Team, die aufgrund vieler guter Ergebnisse im Vorfeld geschürte Erwartungshaltung zu erfüllen. Es gibt etwas mehr Entscheidungen, was vor allem an neuen Mixed-Wettbewerben liegt.

Biathletin Lisa Hauser (AUT)
GEPA/David Geieregger
Lisa Hauser gehört zu den österreichischen Medaillenkandidatinnen bei den Olympischen Spielen in Peking

Nach einem historischen und kontroversiellen Titelkampf wartet in der Formel 1 eine Rekordsaison mit 23 Rennen. Los geht es für Weltmeister Max Verstappen und Co. in Bahrain, das Finale steigt in Abu Dhabi. In Spielberg ist die Motorsportkönigsklasse am 10. Juli zu Gast. Einen Monat später macht auch die Motorrad-WM wieder hier Station.

Das jährliche Radspektakel der Tour de France (1. bis 24. Juli) beginnt diesmal in Dänemark. Die österreichischen Profis hoffen auf einen ähnlichen Coup wie den famosen Etappensieg von Patrick Konrad heuer. Ebenfalls im Juli soll es nach zwei Jahren Pause wieder eine Radrundfahrt durch Österreich geben. Für Hobbysportler sind die Fixpunkte im heimischen Kalender der Vienna City Marathon (24. April) und der Ironman Austria in Klagenfurt (3. Juli). Im Herbst kommen in Wien und Linz auch wieder die Tennisfans voll auf ihre Kosten, gespannt erwartet wird das Comeback von Dominik Thiem.

Weltmeisterschaften in Leichtathletik und Schwimmen

Die Leichtathletik-WM (15. bis 24. Juli) geht in Eugene über die Bühne. Die Stadt im Bundesstaat Oregon mit Sitz des Sportartikelgiganten Nike ist der erste US-WM-Gastgeber seit über 20 Jahren. Lukas Weißhaidinger will wieder um die Diskus-Medaillen mitkämpfen.

Schwimmer Felix Auboeck (AUT)
GEPA/Christian Walgram
Schwimmer Felix Auböck hat sich mit seinem Kurzbahn-WM-Titel endgültig in die Elite geschwommen

Bei der zweiten Ausgabe der Multisport-EM (11. bis 21. August) werden in München unter anderem in der Leichtathletik, im Klettern, Rudern, Triathlon, Radsport und im Tischtennis EM-Medaillen vergeben. Die Schwimmerinnen werden zeitgleich bei der EM in Rom um Medaillen schwimmen, im Mai (13. bis 29.) geht es in Fukuoka bei der WM rund.

Fußball-WM als großer Abschluss

Erst spät im Jahr steigt das zweite ganz große Sportevent in diesem Jahr. Rund um die allererste Winter-WM im Fußball (21. November bis 18. Dezember) spielte der sportliche Aspekt bisher eine eher nebensächliche Rolle. Amnesty International kritisierte jüngst weiterhin weit verbreitete Verstöße gegen die Rechte von Arbeitsmigranten. Wegen der klimatischen Situation wurde das Turnier aus den Sommermonaten in die Vorweihnachtszeit verschoben.

Eine Skulptur mit einem Countdown zur Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar.
AP/Darko Bandic
Der Countdown zur Fußball-WM in Katar läuft und dauert fast noch ein ganzes Jahr

Die Teilnahme des ÖFB-Teams an der WM-Endrunde ist noch offen. Die rot-weiß-rote Auswahl muss nach schwacher Qualifikation im März ins Play-off – zunächst gegen Wales und im Erfolgsfall auch noch gegen Schottland oder die Ukraine. Der Weltmeister wird dann so spät wie nie in einem Kalenderjahr feststehen und am 18. Dezember gekürt.