Leere Piste in Flachau
GEPA/Harald Steiner
Ski alpin

Salzburg erteilt Flachau-Slalom Absage

Der mittlerweile traditionelle Nachtslalom der Damen findet heuer aufgrund der Coronavirus-Situation nicht auf der nach Hermann Maier benannten Weltcup-Strecke in Flachau statt. Das Land Salzburg sprach sich aufgrund der hohen 7-Tage-Inzidenz von über 7.600 im Pongauer Skiort am Donnerstag für die Absage des Events aus. Die Suche nach einem Ersatzort läuft bereits auf vollen Touren.

„Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen in Flachau hat sich das Land Salzburg gegen eine Durchführung ausgesprochen. Der Österreichische Skiverband nimmt diese Empfehlung sehr ernst und hat daher die Verlegung des Rennens beschlossen“, so der Österreichische Skiverband (ÖSV) in einer Aussendung. In „enger Abstimmung“ mit dem Internationalen Verband FIS soll laut ÖSV nun ein Ersatzort für das für 11. Jänner geplante Rennen gefunden werden.

Die Absage des Nachtslaloms von Flachau bleibt vorerst die einzige Änderung bei den anstehenden Wintersportevents in Salzburg. „Die weiteren Weltcup-Events, welche in der kommenden Woche in Salzburg stattfinden (Audi FIS Ski Weltcup Zauchensee vom 13. bis 16. Jänner 2022 und FIS Weltcup Snowboard Bad Gastein von 11. bis 12. Jänner 2022), sind davon nicht betroffen und finden wie geplant mit dem bewährten Covid-19-Präventionskonzept des Österreichischen Skiverbandes statt“, richtete der ÖSV aus.

Flachau
ORF.at/Christian Öser
In Flachau wird der Weltcup-Tross heuer doch nicht Station machen

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober äußerte sich optimistisch, dass der Flachau-Slalom einen anderen Schauplatz in Österreich findet. „Die Gespräche laufen, wir sind guter Dinge, dass wir einen Ersatzort finden werden“, wird Stadlober in der APA zitiert. Die Entscheidung soll und muss natürlich rasch fallen. „Wir werden das sicher bald einmal entscheiden, spätestens wahrscheinlich morgen“, sagte die Präsidentin. Man habe zugewartet, dennoch komme so etwas immer überraschend. „Aber natürlich haben wir es schon im Hinterkopf gehabt und uns Szenarien ausgemalt.“

Erste CoV-Verschiebung der Saison

Vor einem Jahr, am 12. Jänner 2021, hatte sich in Flachau die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin vor Katharina Liensberger durchgesetzt. Dass der Schauplatz ein Jahr später wackelt, hatte sich aufgrund der hohen Coronavirus-Neuinfektionen in Flachau angekündigt. In dem Salzburger Tourismusort lag die 7-Tage-Inzidenz Mittwochfrüh bei 7.627 – auch wenn Bürgermeister Thomas Oberreiter noch mit dem Argument kalmieren wollte, dass sich mit Gästen und Bediensteten derzeit zwischen 15.000 und 16.000 Menschen in dem 3.000-Einwohner-Ort aufgehalten hätten.

Flachau ist nur einer von vielen Wintersportorten wie auch Kitzbühel, wo im Jänner die Hahnenkammrennen auf dem Programm stehen, in denen sich das Coronavirus zuletzt rasant ausbreitete. Zumindest ist Flachau, auch wenn der ÖSV offenbar noch einen Ersatzort in der Schublade hat, die erste Absage bzw. Verschiebung in diesem Olympiawinter aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Wird für das abgesagte Flachau-Rennen kein Ersatzort gefunden, steht vor Olympia in Peking den Slalomläuferinnen nur noch das von Marburg nach Kranjska Gora verlegte Rennen am Sonntag (9.30 bzw. 12.30 Uhr, live in ORF1) auf dem Programm.