Skirennstrecke in Schladming
GEPA/Christian Walgram
Ski alpin

Schladming springt für Flachau ein

Die Planai wird heuer nicht nur Schauplatz eines Flutlichtslaloms bei den Herren, sondern auch bei den Damen. Schladming sprang am Donnerstag als Ersatzort für den aufgrund der Coronavirus-Situation in Flachau abgesagten Damen-Slalom am 11. Jänner ein.

„Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen in Flachau hat sich das Land Salzburg gegen eine Durchführung ausgesprochen. Der Österreichische Skiverband nimmt diese Empfehlung sehr ernst und hat daher die Verlegung des Rennens beschlossen“, gab der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Donnerstag in einer Aussendung die Absage des Rennens in Flachau bekannt. In „enger Abstimmung“ mit dem Internationalen Skiverband (FIS) wurde nun die Planai als Ersatzort für die Hermann-Maier-Piste auserkoren.

„Es waren sehr intensive Gespräche, die sind gestern Nachmittag losgegangen, bis heute. Die Entscheidung ist jetzt gefallen. Wir werden den Flachau-Slalom in Schladming fahren. Ich möchte den Flachauern danken, dem OK, dem ganzen Team, den Freiwilligen, wir waren voller Vorfreude auf den Nachtslalom, der ja wirklich ein Highlight ist, zuwege zu bringen. Leider Gottes sind die Zahlen zu hoch, jetzt weichen wir nach Schladming aus“, sagte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober im ORF.

Slalom nach Schladming verlegt

Der Salzburger Skiweltcup-Ort Flachau ist besonders betroffen von der Omikron-Welle. Weil die Infektionszahlen zu hoch sind, wurde der für Dienstag geplante Nachtslalom der Damen am Donnerstag abgesagt und nach Schladming verlegt.

Die Salzburgerin zeigte sich zuversichtlich, dass das Rennen der Damen dem traditionellen „Nightrace“ der Männer, das heuer für den 25. Jänner angesetzt ist, in keinster Weise nachstehen wird. „Ich hoffe, dass alles gutgeht und wir einen schönen Damen-Slalom in Schladming fahren werden“, so Stadlober, die das „Nightrace“ auf der Planai außerdem als „Mutter des Nachtslaloms“ bezeichnete.

Erste CoV-Verschiebung der Saison

Vor einem Jahr, am 12. Jänner 2021, hatte sich in Flachau die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin vor Katharina Liensberger durchgesetzt. Dass der Schauplatz ein Jahr später wackelt, hatte sich aufgrund der hohen Coronavirus-Neuinfektionen in Flachau angekündigt. In dem Salzburger Tourismusort lag die 7-Tage-Inzidenz Mittwochfrüh bei 7.627 – auch wenn Bürgermeister Thomas Oberreiter noch mit dem Argument kalmieren wollte, dass sich mit Gästen und Bediensteten derzeit zwischen 15.000 und 16.000 Menschen in dem 3.000-Einwohner-Ort aufgehalten hätten.

Flachau ist nur einer von vielen Wintersportorten wie auch Kitzbühel, wo im Jänner die Hahnenkammrennen auf dem Programm stehen, in denen sich das Coronavirus zuletzt rasant ausbreitete. Zumindest ist Flachau, auch wenn der ÖSV offenbar noch einen Ersatzort in der Schublade hat, die erste Absage bzw. Verschiebung in diesem Olympiawinter aufgrund der Coronavirus-Pandemie.

Die Absage des Nachtslaloms von Flachau bleibt vorerst die einzige Änderung bei den anstehenden Wintersportevents in Salzburg. „Die weiteren Weltcup-Events, welche in der kommenden Woche in Salzburg stattfinden (Audi FIS Ski Weltcup Zauchensee von 13. bis 16. Jänner und FIS Weltcup Snowboard Bad Gastein von 11. bis 12. Jänner), sind davon nicht betroffen und finden wie geplant mit dem bewährten Covid-19-Präventionskonzept des Österreichischen Skiverbandes statt“, richtete der ÖSV aus.