„Es ist ein Wahnsinnsgefühl, jetzt gesund im Ziel und auf dem Podest zu sein. Ich hab eine riesengroße Freude und weine dem Sieg keine Sekunde nach“, sagte der Salzburger Walker. „Es sind so viele und lange Fahrtage, an denen so viel passieren kann. Die vergangenen zwei Dakar-Teilnahmen waren sehr schwer und unglücklich für mich.“
Der nun zweifache Dakar-Champion Sunderland beendete das Rennen nach zwölf Etappen mit einer Gesamtzeit von 38 Stunden und 47 Minuten. Quintanilla, dem der Tagessieg auf dem abschließenden Abschnitt nicht zum Sprung an die Spitze reichte, hatte nach der letzten Etappe nach Dschidda über 680 Kilometer, davon 164 Wertungsprüfung, dreieinhalb Minuten Rückstand. Walkner blieb im Endklassment 6:47 Minuten hinter Sunderland zurück.
Walkner beendet Dakar auf Podest
Zum vierten Mal in seiner Karriere beendet Matthias Walkner die Rallye Dakar auf dem Podest. Der Salzburger konnte auf der Schlussetappe seinen dritten Gesamtplatz absichern.
Platz sieben sichert Stockerl ab
„Der heutige Tag war noch mal sehr anspruchsvoll“, sagte Walkner, der in der Abschlussetappe zwar als Achter ins Ziel kam, aber nach der Rückversetzung des Tageszweiten Ricky Brabec (USA) als Siebenter und damit unmittelbar vor dem britischen Gesamtsieger gewertet wurde. „Mir war bewusst, dass, wenn ich mich verfahre, auch das Podest gefährdet sein könnte. Ich habe den Rhythmus gut gefunden und dann das Tempo etwas erhöht, aber mein primäres Ziel heute war ganz klar das Podest, unter normalen Umständen wäre sich der Sieg sowieso nicht mehr ausgegangen.“
Sein Team habe sich „den Allerwertesten aufgerissen, sehr viel am Motorrad herumprobiert und getüftelt. Dass das alles dann nach knapp 40 Fahrstunden so aufgeht, ist natürlich ein Traum“, meinte Walkner. „Jetzt habe ich einen Beduinen in allen Größen daheim“, sagte er. 2017 und 2019 war der heute 35-Jährige jeweils Zweiter, 2018 erfüllte er sich mit dem Dakar-Sieg – damals noch in Argentinien – seinen großen sportlichen Traum.
Attijah bei Autos voran
Bei den Autos feierte Nasser al-Attijah einen Start-Ziel-Sieg und holte zum vierten Mal die Trophäe. Im Ziel hatte der 51-Jährige aus Katar im Toyota knapp 28 Minuten Vorsprung auf den ersten Verfolger, den neunfachen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb im Prodrive BRX.
Attikah rückte mit seinem klaren Triumph – er führte ab der ersten Etappe – in der ewigen Bestenliste auf Platz zwei vor, gleichauf mit dem ebenfalls vierfachen Gewinner Ari Vatanen aus Finnland. Der Franzose Stephane Peterhansel holte 14 Dakar-Siege. Die Gesamtwertung bei den Quads gewann dessen Landsmann Alexandre Giroud.
Französischer Mechaniker tödlich verunglückt
Am Schlusstag gab es noch eine traurige Nachricht – ein 20-jähriger Franzose kam bei einem Unfall ums Leben. Wie die Veranstalter am Freitag mitteilten, starb der Mechaniker des Teams PH Sport auf einer Verbindungsstraße der Rallye nach einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen. Sein belgischer Beifahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Ursache für den Unfall war zunächst unbekannt.
Für Frankreich ist es bereits die zweite schockierende Nachricht im Zusammenhang mit dem Sportereignis. Vor Beginn der Rallye war der französische Fahrer Philippe Boutron bei einer Explosion an einem Fahrzeug seines Teams Sodicars Racing schwer am Bein verletzt worden. Frankreichs Justiz leitete in dem Fall Vorermittlungen wegen des Verdachts auf versuchte Tötung im Zusammenhang mit Terrorismus ein.