Ski alpin

Rädler rast in Zauchensee zu Podestpremiere

Der Heimweltcup in Altenmarkt-Zauchensee hat für die ÖSV-Damen einen weiteren Podestplatz und eine Premiere gebracht. Die Vorarlbergerin Ariane Rädler schaffte es beim Super-G am Sonntag als Dritte erstmals in ihrer Weltcup-Karriere auf das Podest. Der Sieg ging an die Italienerin Federica Brignone, die sich hauchdünn vor der Schweizerin Corinne Suter (+ 0,04 Sek.) durchsetzte. Rädler lag 0,17 Sekunden hinter der Siegerin zurück.

Nach dem dritten Platz von Ramona Siebenhofer in der Abfahrt am Tag zuvor holte nun die 26-jährige Rädler den nächsten Podestplatz für das ÖSV-Damen-Team. Siebenhofer wurde Elfte (0,71), dahinter rangierten Tamara Tippler (13./0,74) und Mirjam Puchner (14./0,76). Christine Scheyer belegte mit 1,04 Sekunden Rückstand den 20. Platz, gleich dahinter reihten sich noch Nadine Fest und Sabrina Maier ein.

„Ich war extrem nervös, mein Herz hat nur noch geklopft. Es geht ein großer Traum in Erfüllung. Beim Warten im Ziel ist alles wieder hochgekommen, was früher einmal war, alles, was ich durchmachen musste. Da hofft man dann natürlich, dass das Glück auch einmal auf deiner Seite ist“, erklärte Rädler, die zuvor zwei Top-Ten-Ergebnisse im Weltcup (5. und 7. im Super-G) verbuchen konnte, im ORF-Interview.

Brignone gewinnt Super-G in Zauchensee

Die Italienerin setzt sich knapp vor Corinne Suter und Ariane Rädler durch.

Brignone feiert 18. Weltcup-Sieg

Brignone feierte unterdessen ihren 18. Weltcup-Sieg, den sechsten im Super-G. Ihre Landsfrau Sofia Goggia, deren Siegesserie in der Abfahrt am Samstag nach sieben Erfolgen durch einen Sturz ins Netz zu einem Ende gekommen war, fuhr unter Schmerzen auf den 19. Platz (0,92) und behauptete die Führung im Super-G-Weltcup fünf Punkte vor Brignone.

Jubel bei Federica Brignone
GEPA/Wolfgang Grebien
Federica Brignone setzte sich im Super-G in Zauchensee am Ende hauchdünn durch

„Ich bin sehr froh, es war heute nicht so einfach. Wir haben alle einen Fehler gemacht, deshalb liegen wir so eng beieinander. Wir haben eine starke Speed-Mannschaft, wir kommen alle vom Riesentorlauf, und deshalb ist der Super-G ideal, weil er ein guter Mix ist. Jeder Sieg ist wunderschön und emotional“, sagte Brignone. Für die Italienerinnen war es bereits der siebente Saisonsieg im neunten Speed-Rennen.

1. Federica Brignone (ITA)
2. Corinne Suter (SUI)
3. Ariane Rädler (AUT)

Rädler hatte bereits am Vortag mit dem elften Platz in der Abfahrt, ihrem besten Weltcup-Ergebnis in dieser Disziplin, unter Beweis gestellt, dass ihr die Strecke liegt. Sie legte tags darauf von oben bis unten passend zum Wetter eine Traumfahrt hin und nahm auch der Mitfavoritin Lara Gut-Behrami (10.) 0,47 Sekunden ab. Die Schweizerin hatte am Vortag die Abfahrt gewonnen.

„Unglaubliches Gefühl“ für Rädler

„Das war ein unglaubliches Gefühl, das genießt man dann schon. Die Fahrt war ganz gut, einige Passagen hätte ich noch mehr auf Zug fahren können, das habe ich mit Startnummer zwei leider noch nicht gewusst“, erklärte Rädler unmittelbar nach ihrem Lauf.

„Der untere Streckenteil war sehr spannend zu fahren, vor zwei Jahren war es ähnlich gesetzt, und da hatten einige Probleme. Unsere Trainer haben uns gut darauf vorbereitet“, merkte die 26-Jährige an. Angesprochen auf eine mögliche Olympiateilnahme meinte sie: „Es kommt noch Cortina, aber klar hilft das. Ich hab mir selber auch ein bisschen Druck auferlegt, weil ich hab gewusst, dass ich im Super-G gut fahren kann. Das ist mir gelungen.“

Siebenhofer „ein bisschen angefressen“

Siebenhofer vergab eine bessere Platzierung. „Ich bin beim Lercheneck leider viel zu rund hineingefahren, da hat mir die Überzeugung gefehlt. Das brauche ich, ich muss immer etwas in Bedrängnis kommen. Da verliert man leider das Tempo, das hat mich den Zielhang gekostet. Jetzt bin ich schon ein bisschen angefressen, es wäre mehr drinnen gewesen. Aber im Großen und Ganzen kann ich mit der Woche zufrieden sein“, sagte die Steirerin. Weiter geht es für die Damen am nächsten Wochenende mit einer Abfahrt und einem Super-G in Cortina.