Vanessa Herzog (AUT)
GEPA/Jasmin Walter
Eisschnellauf

Herzog kommt immer besser in Schwung

Vanessa Herzog trainiert seit Jahresbeginn in Inzell für die Olympischen Spiele. Ihre gravierenden Probleme nach zwei Bandscheibenvorfällen hat die 26-Jährige durch Neuroathletiktraining sowie konzentrierte sportliche Arbeit auf und neben dem Eis in den Griff bekommen.

Mit ihrer Situation beim Weltcup-Auftritt Anfang Dezember in Salt Lake City sei ihr momentaner Zustand nicht mehr zu vergleichen, sagte Herzog. „Damals habe ich einen Tag trainiert und dann einen Tag Pause gebraucht, weil es mein Rücken nicht mehr ausgehalten hat. Jetzt kann ich einen ganz normalen Rhythmus machen – drei Tage am Eis, einen Tag Pause.“ Die vergangenen Wochen sei sehr gut gearbeitet worden, kaum mit Einschränkungen, so Österreichs Sportlerin des Jahres 2019. „Nur wenn ich viel und hart trainiere, meldet sich der Rücken und zwickt da und dort ein bisschen.“

Nach dem ersten Bandscheibenvorfall im Frühjahr hat die Wahlkärntnerin mit Ehemann und Coach Thomas Herzog viel am Oberkörper gearbeitet. „Dadurch bin ich da viel stabiler geworden. Das wird mir nicht nur kurzfristig helfen, sondern auch in meiner restlichen Karriere“, betonte Herzog, die bei den Spielen in Peking über 500, 1.000 m und den Massenstart qualifiziert ist. „Schon nach dem zweiten (Bandscheibenvorfall im Oktober, Anm.) sind die Schmerzen schneller vorbeigegangen.“

„Bei den Allerschnellsten dabei“

Die EM vor zwei Wochen hat sie ausgelassen, wie ein „Fernduell“ auf schlechterem Eis ergab, hätte sie mit ihrer Zeit Rang drei erreicht. Echte Wettkampfvergleiche gab es dann bei einigen Inzell-Testrennen. „In der Runde bin ich bei den Allerschnellsten dabei.“

Ein Vergleich mit der polnischen Salt-Lake-City-Siegerin Andzelika Wojcik machte zusätzlich sicher: „In der Runde kann sie kaum mit mir mithalten, aber am Start ist sie schneller.“ Noch sei aber Zeit, daran in kürzeren, intensiveren und schnelleren Einheiten zu feilen. Herzog reist am 2. Februar nach China, ihr erster Einsatz bei den Winterspielen ist in drei Wochen am 13. Februar über 500 m angesetzt.