Für Manuel Feller reichte es nach seiner Coronavirus-Zwangspause zum 28. Rang (1,95) und damit zur Qualifikation für das Finale, das Marc Digruber als 33. (2,70), Weltcup-Debütant Kilian Pramstaller als 40. (3,29) und Joshua Sturm als 41. (3,43) verpassten. Pech hatte Wengen-Sieger Johannes Strolz, der Vorarlberger schied mit Nummer 17 und drittbester Zwischenzeit im Mittelteil aus. Das gleiche Schicksal ereilte seinen Teamkollegen Gstrein, der unmittelbar hinter Strolz ins Rennen gestartet war und sich wie später auch Dominik Raschner vorzeitig verabschiedete.
Jakobsen dagegen gab sich von der eisigen Planai unbeeindruckt und attackierte auf dem eng gesetzten Kurs kompromisslos. Ein Guthaben von fast sechs Zehntelsekunden auf Razzoli bestätigte den Eindruck. „Es war ein großartiger Lauf. Schladming ist eines meiner Lieblingsrennen im Weltcup. Die Piste hier ist großartig, und die Bedingungen sind super“, so Jakobsen, der erstmals als Letzter ins Finale geht. „Mal sehen, wie ich mit dem Druck umgehen werde“, sagte der 27-Jährige.
Schwarz zu verhalten
Vorjahressieger Schwarz fuhr verhalten, ein paar Rutschphasen und Unsicherheiten kosteten dem 26-Jährigen zudem Tempo und wichtige Zehntelsekunden. Die Chance aufs Podest ist dahin.
„Ich habe probiert, die Fahrt locker anzugehen, aber den Hang muss man attackieren, den Hang muss man angehen. Ich bin halt nur hinuntergefahren. Vielleicht war ich von der Abstimmung her ein bisschen zu extrem, was mich dann auch ein wenig gebremst hat“, sagte Schwarz, der nur knapp vor Feller blieb.
Schwarz bester Österreicher
Mit fast zwei Sekunden Rückstand ist auch Marco Schwarz als bester Österreicher bereits ohne Chance auf das Podest
Kaltstart von Feller
Feller, der erst am Vormittag die Starterlaubnis erhalten hatte, war bei seinem Comeback nach Coronavirus-Infektion mit Startnummer eins passabel, aber nicht fehlerfrei unterwegs. Für das Finale reichte es gerade noch. Der 29-Jährige war davor zehn Tage in Quarantäne, die erst am Dienstag zu Ende ging, nachdem er grünes Licht auch von den Behörden erhalten hatte. Am Tag des Slaloms war Feller erstmals wieder auf Ski gestanden. In Kitzbühel fehlte er.
Nach der Quarantäne von der Couch aus auf so einem schweren Hang zu fahren, sei schwer, sagte Feller, der zu Mittag auf der Reiteralm die ersten Schwünge seit zehn Tagen gezogen hatte. „Das Set-up vom Körper hat nicht gepasst. Ich tu mir extrem schwer, die Balance zu finden, die Schwünge schnell zu machen, weil mir einfach die Spannung abgeht. Es war so, wie zu erwarten. Einfach eine sehr schwere Situation“, so Feller.
Feller mit Startnummer eins
Als Testpilot startete Manuel Feller nach der CoV-Zwangspause auf der schwierigen Planai
Matt wegen CoV nicht dabei
In Schladming nicht am Start war Mario Matt, in Kitzbühel Vierter und bester Österreicher. Der Tiroler gab nach dem Ganslernhang-Slalom einen positiven Test ab und verfolgte das Nightrace wie Feller Kitzbühel als Zuschauer vor dem TV-Gerät. Matt hat keine Symptome, befindet sich aber in behördlicher Quarantäne. Im Rennen um Olympiagold am 16. Februar sollte auch der 28-jährige Tiroler jedenfalls dabei sein.