Brenden Russell Aaronson (Salzburg) gegen Dejan Petrovic (Rapid)
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Bundesliga

Rapid lädt Salzburg zum Auftaktschlager

Das Frühjahr in der Admiral Bundesliga startet zumindest auf dem Papier mit einem Schlagerspiel: Vizemeister Rapid empfängt am Freitag (19.30 Uhr) Titelverteidiger Salzburg. Im Duell zwischen dem Fünften und dem Ersten spricht nicht nur die Tabellenposition für die Gäste, denn gegen Salzburg gelang Rapid in den jüngsten 22 Meisterschaftsduellen nur ein Sieg. Für die „Bullen“ ist es auch die Generalprobe für das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale am kommenden Mittwoch gegen Bayern München.

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle ließ keinen Zweifel an der Motivation seiner Truppe. „Wir wissen um die Bedeutung dieser Partie – vor allem für unsere Fans – und werden alles dafür tun, dass sie nach dem Spiel glücklich sind.“ Jaissle hat allerdings einige Personalsorgen, so dürften gleich sieben Profis ausfallen. Dafür kann Offensivleistungsträger Karim Adeyemi nach seiner Mandeloperation wieder einlaufen.

Der Deutsche ist auf harte Gegenwehr von den Wienern eingestellt. „Auch wenn Rapid zuletzt im Cup ausgeschieden ist: Die Mannschaft hat sich im Herbst deutlich stabilisiert und von den letzten neun Spielen in der Liga nur eines verloren. Wir sind also gewarnt und wissen, dass wir wieder eine Topleistung benötigen.“

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle
GEPA/Mathias Mandl
Matthias Jaissle plagen Personalsorgen, das soll aber in Wien keine Ausrede für die Salzburger sein

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer erwartet ein „intensives Spiel. Ich bin voller Zuversicht, dass wir definitiv etwas zeigen können, was den Salzburgern vielleicht nicht so schmeckt.“ Die 1:2-Cuppleite gegen Hartberg sei aufgearbeitet, berichtete Feldhofer. „Wir müssen das künftig besser machen und uns gegenseitig rausziehen, nicht passiv werden“, forderte der Coach in Anspielung an das Ausgleichstor.

Bundesliga, 19. Runde

Freitag, 19.30 Uhr:

Rapid – Salzburg

Wien, Allianz Stadion, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

Rapid: Gartler – Stojkovic, Aiwu, Moormann, Auer – Knasmüllner, Petrovic, Kitagawa, Ljubicic – Strunz, Grüll

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer – Capaldo, Camara, Aaronson, Bernede – Adeyemi, Okafor

Eine positive Einstellung wird laut Feldhofer nötig sein, um gegen den Titelverteidiger und Tabellenführer reüssieren zu können. „Wir brauchen viel Mut, Engagement, Leidenschaft und Zweikampfführung.“ Abwehrschlacht werde man den „Bullen“ keine liefern.

„Wenn man nur verteidigt, wird es sich nicht ausgehen. Wir müssen selbst Akzente setzen und ihnen die Spiellaune nehmen“, betonte Feldhofer.

Salzburg gab Rapid einen Korb

Die Fanunterstützung wird sich in engem akustischem Rahmen bewegen, weil am Freitag zum letzten Mal nur maximal 2.000 Zuschauer zugelassen sind.

Einen Tag später hätte das Stadion theoretisch voll sein können, doch Salzburg lehnte eine Verschiebung wegen des Spiels gegen den FC Bayern ab. Feldhofer hatte dafür zumindest teilweise Verständnis, bedauerte die Entscheidung aber auch. „Es wäre sehr gut für uns gewesen, wenn wir mehr Fans gehabt hätten.“

Der Heimvorteil ist praktisch dahin, und an einen möglichen Vorteil wegen des Bayern-Spiels glaubt Feldhofer nicht – der Steirer geht nicht davon aus, dass der Meister im Hinblick auf Mittwoch schaumgebremst agieren wird. „Diese Hoffnung können wir streichen.“