Der F1-75, eine Reminiszenz an Firmengründer Enzo Ferrari, der vor 75 Jahren den ersten Rennwagen unter seinem Namen vorstellte, wurde so konzipiert, dass er die Vorgaben nach der radikalen Regeländerung für die neue Saison bestmöglich erfülle. „Ich möchte, dass der F1-75 bei jedem Grand Prix konkurrenzfähig ist und sich mit den Besten messen kann“, sagte Binotto. Optisch ist das Auto im typischen Ferrari-Rot mit schwarzen Akzenten gehalten.
Man habe die Verantwortung gegenüber dem Unternehmen und seinen Partnern, dass man künftig wieder im Titelkampf mitmischen könne und dass das Auto so funktioniere, "dass unsere Fans wieder stolz auf Ferrari sein können“, fügte der 52-jährige Italiener hinzu. Einen ersten Schritt machte der italienische Rennstall bereits im Vorjahr, als man sich nach dem enttäuschenden sechsten Platz in der Konstrukteurswertung 2020 wieder den dritten Platz sichern konnte.
Letzter WM-Triumph schon 15 Jahre her
Der Erfolgshunger bei Ferrari ist jedenfalls unermesslich groß. In den vergangenen beiden Saisonen gewann die „Scuderia“ kein Rennen, den letzten GP-Sieg fuhr Sebastian Vettel 2019 beim Großen Preis von Singapur ein. Der letzte Titel liegt sogar noch weiter zurück. 2007 durfte sich der Finne Kimi Räikkönen in einem Ferrari die WM-Krone aufsetzen. Die Hoffnungen auf Besserung liegen wie im Vorjahr auf dem Monegassen Charles Leclerc und dem Spanier Carlos Sainz.
Als letztes Topteam wird Mercedes mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton den neuen Wagen am Freitag präsentieren. Neuer Teamkollege von Hamilton wird der Brite George Russell, der einen langfristigen Vertrag unterschrieb. Erste Aufschlüsse zur Performance werden die offiziellen Testfahrten Ende Februar und Anfang März auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Spanien und auf dem Bahrain International Circuit bei Sachir in Bahrain bringen. Saisonauftakt ist dann am 20. März (16.00 Uhr, live in ORF1) beim GP von Bahrain in Sachir.