Skicrosserin Fanny Smith (Schweiz)
Reuters/USA Today Sports/Danielle Parhizkaran
Skicross

Olympiabronze für Smith nach Einspruch

Der Einspruch des Schweizer Skiverbands (Swiss Ski) hat Erfolg gebracht. Die Schweizer Skicrosserin Fanny Smith erhält nach der umstrittenen Olympiaentscheidung am 17. Februar in Zhangjiakou doch nachträglich die Bronzemedaille zugesprochen. Die Deutsche Daniela Maier wurde auf den vierten Platz zurückgereiht.

Die damalige Entscheidung der Jury, Smith nach einem strittigen Fahrmanöver im Finale von Platz drei auf vier zurückzuversetzen, wurde damit annulliert. Dass es gegen diesen Entscheid der Rekurskommission des Internationalen Skiverbands (FIS) einen Protest geben wird, ist wahrscheinlich.

Der Deutsche Skiverband (DSV) will die Entscheidung nämlich nicht akzeptieren. „Wir prüfen alle rechtlichen Schritte. Wir wollen das nicht hinnehmen“, sagte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) kündigte auf Anfrage an, dass man die Situation bewerten werde, wenn alle Einsprüche abgeschlossen seien.

Skicross-Bronze-Medallistin Daniela Maier
APA/AFP/Ben Stansall
Die Deutsche Daniela Maier muss ihre Bronzene wieder abgeben

Dabei hatte selbst Maier, die ihre Medaille nun wieder verliert, damals das Manöver von Smith als „im Skicross üblich“ bezeichnet und sich für ihre Konkurrentin eingesetzt. Die Jury hatte damals Smith aber mit einer folgenschweren Gelben Karte belegt, was laut Wettkampfregeln eine Rückversetzung bedeutete.

Unbeabsichtigt und unvermeidbar

Nach Meinung der Jury hatte die 29-Jährige auf der Zielgeraden ihre deutsche Kontrahentin durch einen Schritt nach links behindert. Nach viermaligem Treffen und Videostudium hat die Rekurskommission nun allerdings erkannt, dass die Rennsituation aufgrund der Nähe der Läuferinnen unbeabsichtigt und unvermeidbar gewesen sei und eine folgenlose „offizielle Verwarnung“ gereicht hätte.

„Ich bin natürlich erleichtert über diesen Entscheid“, sagte Smith. „Denn ich war stets überzeugt, dass ich keinen Fehler gemacht habe. Gleichzeitig schmerzt es mich aber für Daniela Maier, welche nun die Leidtragende der Situation ist.“