Jubelnde Rapid-Spieler
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Bundesliga

Rapid hat sein erhofftes „Endspiel“

Rapid hat sich das erhoffte „Endspiel“ im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga erarbeitet. Nach einem 2:0-Erfolg bei WSG Tirol am Sonntag gehen die Hütteldorfer als Sechster in das letzte Spiel des Grunddurchganges kommenden Sonntag gegen den Vierten Austria Klagenfurt. In Sicherheit wiegen können sich die Wiener nicht, sie benötigen weitere drei Punkte, um die Konkurrenz dahinter fix auf Distanz zu halten.

Guntamatic Ried liegt nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs hinter den punktegleichen Rapidlern und hat zum Abschluss noch den Zweiten Puntigamer Sturm Graz zu Gast. Auch der Achte LASK hat noch eine Minichance, muss dafür allerdings zuerst im Nachtragsspiel am Mittwoch gegen den überlegenen Leader Red Bull Salzburg reüssieren. Derzeit fehlen den Linzern vier Punkte, um zu den beiden Teams davor aufzuschließen, zum Abschluss wartet noch das Auswärtsduell mit dem WAC.

Nach vorne hin ist bis zu den zwei Zähler von Rapid entfernten Austrias aus Klagenfurt und Wien noch alles möglich, auch diese sind noch nicht durch. „Wir haben gewusst, dass es wahrscheinlich bis zum letzten Spiel gehen wird. Wir wollten, dass wir zu Hause vor unseren Fans ein Endspiel haben. Wenn wir da die drei Punkte holen, brauchen wir nicht rechnen“, sagte Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer.

Rapid schießt sich in Top Sechs

Rapid hat sich mit einem 2:0-Erfolg bei WSG Tirol in die Top Sechs der Bundesliga geschossen. Die Hütteldorfer verbesserten sich damit im engen Kampf um die letzten freien Plätze in der Meistergruppe vom siebenten auf den sechsten Platz, punktegleich vor Ried.

Auch die Spieler waren sich bewusst, dass noch nichts gewonnen ist. „Wir haben gewusst, dass wir sechs Punkte brauchen, egal wie, wir brauchen keinen Schönheitspreis“, sagte der als Kapitän eingelaufene Thorsten Schick. Und 1:0-Torschütze Marco Grüll ergänzte: „Wir haben das erste Endspiel erledigt, zu Hause wollen wir es auch so machen.“

„Super Reaktion“ auf Aus im Europacup

Die „halbe Miete“ auf dem Weg in die Meistergruppe wurde überraschend souverän eingefahren. Von defensiven Lücken und offensiver Harmlosigkeit, wie das noch drei Tage zuvor in den Niederlanden beim 0:2 bei Vitesse Arnheim im Rückspiel des Sechzehntelfinales der Europa Conference League der Fall gewesen war, war diesmal keine Spur.

„Es war eine super Reaktion auf Donnerstag. Da haben wir zurecht viel Kritik einstecken müssen, heute ist die Zeit, um viel Lob entgegenzunehmen. Der Sieg war schon sehr wichtig, dass wir so eine seriöse Leistung abgerufen haben, gefällt mir sehr“, erklärte Feldhofer.

Stabilität durch Rückkehr zur Viererkette

Seine Jungs seien trotz „intensiver englischer Wochen, Reisestrapazen und einer unglaublichen Drucksituation“ mental bereit gewesen. „Sie wollten unbedingt das Spiel gewinnen, haben das von Anfang an eindrucksvoll gezeigt und sind ein hohes Tempo gegangen“, war der 42-Jährige zufrieden und erleichtert. Seine Rückkehr zur Viererkette brachte die nötige Stabilität.

Vorne spielten die beiden schnellen Tore von Grüll (7./Freistoß) und Kelvin Arase (23.) den Gästen in die Karten. Laut Schick habe man genau das gebracht, was der Trainer verlangt hatte: „Wir waren aggressiv, haben als Kollektiv agiert, hinten ganz gut verteidigt und waren vorne griffig.“ Da agierte mit dem 20-jährigen Bernhard Zimmermann der nächste Debütant im Rapid-Trikot. Feldhofer attestierte dem Stürmer eine „gute“ Leistung.

WSG-Coach Silberberger „sehr frustriert“

Die gelang gegen einen Gegner, der als Zehnter vier der jüngsten fünf Spiele verloren hat. „Du redest die ganze Woche, trainierst die ganze Woche und dann bist du nach sieben Minuten wieder auf der Verliererstraße, weil du dir ein Tor selber schießt“, ärgerte sich WSG-Coach Thomas Silberberger über den Tormannfehler von Ferdinand Oswald. Auch Gegentor Nummer zwei war absolut vermeidbar. „Im Endeffekt machen wir uns das Leben selbst extrem schwer, das ist extrem bitter, ich bin sehr frustriert.“

Bundesliga: Spannung vor letzter Runde

Fünf Mannschaften haben nächste Woche in der Fußball-Bundesliga noch die Chance, in die Meistergruppe einzuziehen.

Klagenfurt hätte bei einem Sieg gegen Ried als Fixstarter in der Meistergruppe nach Wien reisen können, nun benötigt man wohl noch einen Punkt. „Es ist eine kleine Enttäuschung da, trotzdem ist die Ausgangsposition noch gut“, sagte Assistent Wolfgang Schellenberg in Abwesenheit des erkrankten Cheftrainers Peter Pacult. Man könne es nach wie vor aus eigener Kraft schaffen, betonte der Deutsche.

Den Riedern hilft wohl im Rennen um einen Top-Sechs-Platz nur ein Heimsieg über den Zweiten Sturm Graz. Davor steigt für die Innviertler am Mittwoch ebenfalls vor eigenem Publikum das Cupsemifinale gegen Hartberg. „Wir haben jetzt zwei Endspiele. Mit den Zuschauern im Rücken ist da vieles möglich“, sagte Trainer Robert Ibertsberger, dessen Team in dieser Saison daheim noch ungeschlagen ist.